Belästigen Sie die Menschen nicht mit Ihrem Wissen

Wissen Sie viel? Haben Sie viel erlebt? Glauben Sie, Ihr Wissen könnte anderen Menschen einen Nutzen bringen? Niemand wird Sie aufsuchen und um Rat bitten, doch Leute suchen ständig im Internet nach Lösungen.

Diese Lösungen könnten Sie als Bücher präsentieren.

Niemand wird jemals davon erfahren, welche genialen Einfälle Sie hatten, wenn Sie diese nicht zu Papier bringen. Sie müssen Bücher schreiben und diese publizieren (Output). 

Doch ein Buch allein reicht nicht aus – auch eine Reihe von Büchern nicht – sondern ein geniales Buch, also eines mit einer genialen Komponente. Es sollte schon etwas sein, das die Menschen zum Denken anregt.

Ich sehe sehr viele Menschen die gerne von sich erzählen – zumeist immer wieder dasselbe – aber sie schreiben diese Informationen nicht auf. Sie schreiben keine Bücher, wiederholen sich lieber immer wieder. Ich bin es Leid, ihnen zuzuhören. Ich habe die Zeit nicht.

Warum können Menschen nicht darüber, was sie erzählen wollen, ein Buch schreiben? Dann kann ich mich zumindest dafür entscheiden, mir all das durchzulesen, anstatt den Menschen vor Ort zuhören zu müssen. Denn die meisten persönlichen Geschichten interessieren mich nicht.

Wenn man ein geistig einfaches Gemüt hat, dann kann es vielleicht spannend sein, die Probleme eines einzelnen anzuhören, kann es unterhaltsam finden, dass jemand immer wieder Beziehungsprobleme hat. Doch für mich ist es langweilig. Ich habe die Geduld nicht.

Und wenn sie diese Informationen nicht in ein Buch bringen wollen, dann sagt das bereits sehr viel über die Qualität dieser Informationen aus. Denn wenn sie selbst erkennen, dass niemand dieses Buch lesen würde, warum sollte dann jemand zuhören? Wenn sich niemand die Zeit nehmen würde, es als Buch zu lesen, dann auch nicht die Aufmerksamkeit, um zuzuhören.

Das klingt für viele vielleicht wie ein Schlag ins Gesicht – doch dein Leben ist uninteressant und die meisten interessieren sich nicht dafür. Sie sind zu sehr mit ihrem eigenen Leben beschäftigt. Das ist allerdings nichts Negatives, es gibt Freiheit. 

Schreiben Sie Aufsätze, Abhandlungen, Gedichte, Bücher. Tragen Sie diese nicht den Menschen vor – außer sie fragen danach – sondern lassen Sie diese selbst lesen. Das ist ein großartiger Start für neue Konversationen. Natürlich kann man sich auch selbst beim Reden aufnehmen und diese Informationen dann an alle Menschen senden, die einem wichtig sind.

Fast so wie eine eigene content-library über die eigenen Erlebnisse.

Dennoch finde ich, dass Bücher das bessere Medium sind. Will man nämlich ein Buch schreiben, braucht man doch ein bisschen mehr Inhalt, muss es entsprechend aufbereiten, muss mehr Zeit investieren und nachdenken. Es ist somit etwas mehr Arbeit. 

Und zu Recht!

Denn warum sollte jemand den Informationsschwall ungefiltert übernehmen müssen? Lieber ein bisschen mehr Zeit investieren und den Menschen die Informationen etwas schöner aufbereitet haben, anstatt sie ständig mit irgendwelchen Geschichten zu belästigen.