Einleitung
Die meisten Hobbies sind heutzutage einfach nur noch damit verbunden, dass man möglichst viel Geld ausgeben muss um etwas zu „reißen“…
Willst du besser in MTG sein musst du bessere Karten kaufen. Beim Malen und basteln brauchst du besseres Material, und wenn es um das Sammeln (von Produkten) geht, so kannst du mehr bekommen wenn du mehr ausgibst. Weiter, besser, mehr… geht nur wenn man besseres Zeug kauft.
Und wenn ich das weiß, dann habe ich schon „gewonnen“, wenn ich das Geld hätte.
Denn alles was ich dafür tun muss ist, noch mehr Geld ausgeben.
Nicht so beim Schreiben.
Hier muss man mehr lernen aber nicht mehr kaufen.
Geldspiel vs Intelligenzspiel
Wenn es aber um das Geldspiel geht, soll heißen wer wohl mehr Geld ausgeben kann als ein anderer, um schließlich mehr von dem zu bekommen was er mit eben jenem Geld kaufen kann, dann gewinnt wohl jener, welcher es demjenigen verkauft, der es haben will, niemals aber der, der es kauft.
Jener hat zugleich das Intelligenzspiel verloren, weil er das Geldspiel vorzieht.
So schrieb schon Aristoteles:
„Das auf Gelderwerb gerichtete Leben hat etwas unnatürliches. Denn es ist nur für die Verwendung da und nur Mittel zum Zweck“ (Nikomachische Ethik, 1. Buch, 3. Kapitel)
- Wenn man also etwas haben will, dieses nur haben kann, weil man Geld ausgibt, so wird man immer verlieren, weil man mehr ausgeben muss um mehr zu haben.
- Welcher aber das Intelligenzspiel spielt, der spielt anders, weil mehr nicht durch mehr ausgeben gewährleistet wird, sondern durch mehr machen oder sein.
Konsequenz
Dies führt unweigerlich dazu, dass derjenige, der das Geldspiel spielt, immer verlieren wird, weil er mehr ausgeben muss um mehr zu bekommen, der andere aber hat kein Ende in dem, was er bekommen kann, weil es nicht von etwas abhängig ist, das irgendwann aus sein kann.
So trachtet jener im Geldspiel nach immer mehr Geld muss immer mehr Arbeiten und viele Dinge tun die er nicht will, jener aber im Intelligenzspiel, muss zwar auch viele Dinge tun, doch diese sind ihrer selbst willen.
Nun wäre dieses trachten vielleicht damit zu Ende, sollte man einmal mehr als genug Geld haben (was auch immer das bedeutet). Denn schlussendlich würden weitere € 1000 vielleicht nicht mein Leben verändern, wohl aber regelmäßig jedes Monat, wenn ich dafür nicht noch mehr tun müsste als ich bereits tue. Wenn man mir sie schenken würde, nehme ich sie gerne an. Wenn ich allerdings überlege, was dafür alles notwendig ist, wie viel sogenannter organisatorischer Papierkram und so weiter, so vergeht mir daran bereits die Lust.