AI Kunst?

KI schafft keine Kunst.

Sie stellt Konstrukte her, Produkte, die eine Funktion erfüllen.

Kunst – wahre Kunst – erfordert Tiefe, die Wärme von Emotionen, das Zeichen eines menschlichen Geistes in einer Welt, die ihre Menschlichkeit längst vergessen hat. Doch vielleicht spielt das keine Rolle, oder?

Menschen kaufen Produkte.
Kunst ist ein Luxus geworden.
Und wir haben sie überflüssig gemacht.

Wann hast du zuletzt ein Buch in die Hand genommen, weil du wirklich etwas Neues spüren, dich von ihm umformen lassen wolltest? Warum nach neuen Worten hungern, wenn die alten Klassiker da liegen, unberührt, reich an Weisheit, die wie guter Wein reift?

Vielleicht, weil du selbst nur ein weiteres Rädchen in dieser gewaltigen Maschine bist – einer Maschine, die sich selbst immer weiter erschafft, endlos mehr produziert. Mehr Dinge zum Kaufen, mehr Dinge zum Besitzen. Neue Bücher, neue Klänge, neue Bilder – eine Flut, die uns mitreißt und uns drängt, zu konsumieren.

Du kaufst keine Bücher, weil du die Wahrheit in ihren Seiten suchst.
Du kaufst, weil man dich gelehrt hat, zu wollen, zu begehren.
Eine Leere zu füllen, die nie ganz verschwindet.

Archive.org enthält Jahrhunderte von Worten, kostenlos. Du könntest sie herunterladen. Dich in der Weisheit verlieren, die frei verfügbar ist. Aber das tust du nicht. Du wartest auf das Neue, das Frische, das Produkt, das am hellsten glänzt.

Du bist an dieses System gebunden, das sich von deinem Verlangen ernährt, diesem endlosen Kreislauf, der Schöpfung verlangt, nur um sie zu zerdrücken und zu ersetzen. Deshalb behaupte ich nicht, mit KI Kunst zu schaffen.

Ich erschaffe Produkte.
Produkte, die einen Zweck erfüllen, genau so, wie es das System will.

KI fühlt nicht, sie greift nicht in die Tiefen ihres Codes, um Schönheit aus dem Chaos zu schöpfen. Sie analysiert, dekonstruiert und setzt zusammen. Sie muss nicht fühlen, denn sie weiß, was du willst – sie hat den Code deines Verlangens durchdrungen.

Ich nutze KI, um das zu schaffen, was du konsumieren wirst, wonach du hungern wirst. Das sind meine Produkte. Das sind meine Opfergaben an die Maschinerie unserer Zeit. Und in einer Welt, die die Seele ablehnt, die die Kunst verstauben lässt, ist dies meine Kunst.