Ich habe nichts mehr, auf das ich mich freuen kann.
Es gibt nichts, das mich in Zukunft begeistern würde.

Versteht mich nicht falsch: Es gibt genug Dinge, die ich tun kann, die mich erfreuen. Es liegt auch nicht daran, dass ich keine Ziele hätte oder, dass ich mir nichts vorgenommen hätte. Oder was ich noch machen will. Es gibt genug, wie ich meine Zeit sinnvoll gestalten kann.

Doch es sind Ablenkungen. Denn in Wirklichkeit, so denke ich mir, mache ich diese Dinge, damit mir nicht langweilig wird. Ich verbringe die Zeit auf diese Weise, weil sie sonst sowieso vergehen würde. Und wenn mir dann auch noch langweilig wäre, dann wäre es ein schrecklicheres Dasein.

Es ist alles irgendwie Arbeit. Es sind Dinge, die man tun muss, damit das Leben weiter geht. Und jeder Tag ist gleich. Es gibt nichts mehr, auf das ich erwartungsvoll entgegen blicke. Keine Vorfreude auf irgendetwas. Ich habe keine Freude in diesem System und somit auch keine Vorfreude. 

Doch wie bereits in einem anderen Beitrag beschrieben, so ist auch das Erreichen von Exzellenz extrem langweilig. Die Menschen erwarten sich dramatische Veränderungen in kurzer Zeit, doch es ist ein langwieriger und manchmal sogar eintöniger Prozess.

Doch natürlich gibt es Dinge, die ich mache, weil sie mich erfreuen. Es sind immer die selben Dinge. Ich mache sie, damit mir nicht langweilig ist. Es sind, wie gesagt, Ablenkungen. Doch es sind nicht die Dinge, für die ich leben wollen würde. Es ist nichts, worauf ich mich freue.

Aber vielleicht gibt es eine Sache, auf die ich mich wirklich freue: Ich freu mich darauf, dass es irgendwann vorbei ist. Doch kann man das als wirkliche Vorfreude bezeichnen?

Oder ist es nur eine andere Art der Erleichterung?