Noch mehr Gedanken am Sonntag

Digital only?

Mein ursprünglicher Plan war alles nur digital zu besitzen außer die Bücher. Diese würde man einfach in Bücherregale ordnen können.

Nun habe ich das Problem, neue Hobbies angefangen zu haben, und Project Paperless funktioniert damit nicht mehr ordnungsgemäß. 

Zunächst muss ich mir darüber im Klaren werden, welche Bücher ich noch behalten will. Denn es scheint unausweichlich, dass ich einige weggeben muss. Dazu ist es jedoch leichter, sich auf wenige Themen zu beschränken und die anderen herzugeben. Zunächst seien folgende Themen für mich interessant:

  1. Mathematik, Physik, etc.
  2. Sprachen, Grammatiken, etc.
  3. Philosophie

Somit entfalle die folgenden:

  1. Self-Help
  2. Wirtschaft
  3. Romane

Was ich mit folgenden mache weiß ich noch nicht:

  1. Comics, 
  2. Mangas,

• 3. Artbooks

Verhalten hinterfragen

Ich hinterfrage sehr oft mein eigenes Verhaltung und das der anderen.

Zum Beispiel frage ich mich, warum ich Dinge kaufe, die ich nicht nutze. Dazu gehören Karten, Comics, Manga, und dergleichen.

Ich kaufe sie, weil ich mich daran erfreuen will. Doch ich nutze sie nicht. Vernünftig ist es somit überhaupt nicht. Doch ich kaufe es von Leuten bei Willhaben — ich kaufe somit nicht von einem großen Händler sondern von Privatpersonen. Ich kaufe es, damit diese Personen Geld bekommen.

Ich will mein Geld nicht herschenken. Das finde ich langweilig. Ich möchte es Menschen geben, die etwas haben, was ich auch haben möchte. Und ich möchte es nicht großen Konzernen geben, sondern der Einzelperson.

Am liebsten gebe ich es Künstlern. Wenn jemand coole Sachen macht, möchte ich sagen „Ich finde toll was du machst. Ich möchte dich unterstützen. Ich kaufe das von dir.“

Glückseligkeit

Glückseligkeit bedeutet nicht, viele Dinge zu besitzen, oder viele Dinge zu machen.
Es ist die Tätigkeit alleine und damit der Fokus auf diese Tätigkeit. 
Es ist die Freude an der Tätigkeit. Doch nicht, weil sie einen Nutzen bringt.
Sondern, weil uns das tätig sein in der Tätigkeit erfreut.

Unglücklich?

Heute ist wieder so ein Tag, an dem ich ein klein wenig Nachdenken muss. Denn ich habe alles, doch bin trotzdem unglücklich.

Denn mit jeder Sache verkompliziert sich mein Leben. Ich glaube, es wird schöner dadurch (Kunst, Karten, und so weiter) doch eher habe ich dadurch noch mehr Stress. Man muss einen Platz finden, man muss sich überlegen, wie man es aufbewahrt, damit es nicht kaputt geht.

Kaputt gehen… Das ist interessant und ein vielseitig verwendbarer Begriff. Denn wenn etwas kaputt geht verliert es an Wert, für einen selbst als auch für andere. Zumeist geht es schon dadurch kaputt, dass man es geöffnet hat. 

Unverständnis

Ungerechtigkeit regt mich auf. Vor allem, wenn ich sie nicht nachvollziehen kann. Denn ich verstehe einfach nicht, wenn manche Menschen „bevorzugt“ werden, während es andere nicht sind. Und so verstehe ich es auch nicht, wenn es in Ordnung ist, dass Wittgensteins Nachlass akzeptiert wird; wenn ich aber selbst publizieren will, dann ist es verpönt. Das macht keinen Sinn…

Ohne Institution

Da studiert man Philosophie … und dann (aber nur dann und erst dann) ist man dazu befähigt intellektuell zu schreiben. Erst dann kann ich der Philosoph werden, der ich immer sein wollte.

Wir merken, wie absurd das ist.

Wir merken, dass wir uns hier auf etwas Externes stützen, auf eine Sache, die in vielen Teilen nicht in uns selbst liegt.

Es ist absurd…

Man sagt mir, es wäre von den Akademikern verpönt, wenn man selbst publiziert. Aber nicht zu publizieren würden einen Nachlass offenbaren, den sich danach wohl vermutlich niemand durchliest.

Die Akademiker, die anderen schreiben, wie sie dieses Spiel zu spielen haben. Denn es ist ein Spiel, so wie vieles andere auch (Sprachspiel, Geldspiel). Es ist jedoch kein Wissensspiel, so wie auch das berufliche Spiel kein Spiel der Kompetenz ist. Im beruflichen Spiel geht es darum, wie charismatisch man ist, und im Spiel der Akademiker eben geht es nach ihren Regeln.

Nun haben viele davon einen Zweck, so wie die Angabe von wissenschaftlichen Quellen, jedoch die Zugehörigkeit zu einer Institution und die Vorlage eines Werkes bei einer solchen finde ich schleierhaft. Das wäre, als ob man die Religion nicht ohne die Kirche ausüben könnte.

Ich arbeite wissenschaftlich, aber ich lasse mich nicht an Institutionen binden. Weder will ich von ihnen eingeschränkt sein, noch von ihnen abhängig.

Gierig

Was ich nicht unterstützen will und auch nicht unterstützen werde, sind gierige Spekulanten.

Was ich unterstützen will und werde:

  • Künstler, wenn mir ihre Werke gefallen kaufe ich sie
  • Leute, die ihr Zeug anbringen wollen. Ich versteh‘s wenn‘s zu schade ist zum Wegwerfen. 
  • Kleine Händler, die am Hungertuch nagen… Ich bin damit zwar kein Samariter, ich brauche kein Lob oder sonstwas aber ich denke es ist sittlich gut

Allerdings lass ich mich auch nicht verarschen, ich weiß für mich was meine Grenzen sind — somit JA ich mache diese Dinge ABER nicht um jeden Preis!

Unmoralisch

Die meisten Menschen kaufen Pokemon-Karten aus unmoralischen Gründen:

  • Sie wollen sich selbst bereichern

Sie unterstützen nichts, es geht ihnen nicht darum, etwas zu verbessern.
Sie sammeln, weil sie sich eine Wertsteigerung erhoffen.

  • Der Hochherzige Sammler sammelt, weil er die Kunst und Symbolik liebt.
  • Der Protzer sammelt, um zu zeigen, dass er seltene Karten besitzt.
  • Der Engherzige sammelt nie, weil er den Wert in Münzen, nicht in Schönheit sieht.

Nur der erste hat die Tugend des Maßes.
Er erkennt im Spiel und im Sammeln etwas Schönes und Sinnvolles, nicht bloß einen Preis.

Mehr Bücher schreiben

Meine Devise:

„Jede Auflage ist eine Momentaufnahme meines Denkens.
Wenn ich mich weiterentwickle, verschwindet die alte Version.“

Daher sind alle Bücher auch „limited edition“.

Was der Bauer nicht kennt…

Wie kommt es wohl, dass die Leute nur das interessiert, was sie bereits kennen?

So scheint es, man könnte nicht viel auf Willhaben verkaufen, wenn man nicht etwas hat, das die Leute schon kennen (wie Magic Karten).  Auch musste ich mein Buch über Lernmethode umschreiben, nämlich auf ADHS gerichtet, damit es die Leute kaufen…

Auch bei den Bildern interessieren sie sich nicht für neue Charaktere, nur was sie schon kennen (Pokemon, TMNT, usw.) Also muss ich ihnen etwas geben, was sie schon kennen — but with a twist!

So ist es dann nicht einfach nur Philosophie, sondern Philosophie von Kant (Erinnerung: Mein Zizek Buch wurde auch gekauft), es ist nicht einfach nur X sondern X über/von/zu/für Y

Was ist Genie?

Ein junger Mann fragte einst Mozart, wie man eine Sinfonie schreibt.

Mozart antwortete:

„Du bist zu jung, um eine Sinfonie zu schreiben.“

Der junge Mann erwiderte:

„Aber du warst doch erst zehn Jahre alt, als du deine erste geschrieben hast!“

Mozart sagte:

„Ja, aber ich habe nicht gefragt, wie man das macht.“

Ich brauche Urlaub vom Leben

Dieser Beitrag ist wichtiger denn je. Dennoch fällt es mir schwer aufzustehen. Warum? Es ist eintönig, immer dasselbe. 

Was mich komplett irritiert ist, wenn ich mich entscheide nichts zu tun, nichts tun zu wollen, es trotzdem immer irgendetwas zu tun gibt. Ich kann gar keinen Urlaub machen, weil diese Arbeit sonst liegen bleiben würde.

Es macht keinen Sinn, ins Ausland zu fahren, wenn ich dennoch mit der Arbeit rechnen muss, sobald ich zurückkehre. Sie erledigt sich nicht von allein und jemand anderer kann sie nicht machen.

Mittlerweile zähle ich auch meine Bücher dazu (lesen und schreiben). Das kann mir niemand abnehmen. Ich habe dieses Jahr einige Bücher fertig gestellt (was mich erleichtert) aber kaum eines gelesen (was mich ärgert). 

Im Ausland könnte man auch lesen und schreiben, würde man sagen, doch wenn ich die ganze Zeit im Hotelzimmer vor dem Computer sitze, warum sollte ich dann ins Ausland fahren?