Einleitung
Es gibt keine Verbindung zwischen Bucket-List und GDL.
Denn bei einer Bucket-List würde man argumentieren, dass man diese Dinge irgendwann erreicht hat, dass man irgendwann fertig ist. Die GDL ist eine unendliche Doing-Liste (jedoch keine To-Do-Liste). Das „Ziel“ sollte nicht sein, diese Dinge abzuarbeiten, sondern sie zu tun, weil man sie gerne tut.
Die Unterschiede
Zum Beispiel hätte jemand vielleicht auf seiner Bucket-List „nach Grönland reisen“ stehen. Oder aber vielleicht etwas wie „ein Buch schreiben“. Wenn auf der Bucket-List „ein Buch schreiben steht“, dann bedeutet dies, dass der Mensch irgendwann in seinem Leben vermutlich ein Buch schreiben möchte. Jedoch wollten die meisten Menschen schon ein Buch schreiben und haben dies jedoch nicht „erreicht“ (mit AI könnte es mittlerweile leichter gehen).
Freude finden
Wenn sich das jemand auf eine Bucket-Liste schreibt, welche Motivation hat diese Person wohl, ein Buch – und nur eines – zu schreiben? Jedenfalls nicht die, dass sie gerne Bücher schreibt (sonst hätte sie mehr als eines auf ihrer Bucket list).
Das Traurige ist somit, dass diese Person das „Buch schreiben“ als eine „Aufgabe die es zu erledigen gibt“ sieht. Es bleibt somit der wahre Kern der Erfüllung verborgen1.
Konzentration auf den Prozess
Die Erfüllung findet man nämlich nicht in dem Erreichen der Ziele, sondern an der Arbeit an den Zielen. Es macht nicht glücklich, ein Buch geschrieben zu haben. Aber es macht glücklich eines zu schreiben (der Prozess). Wenn es Sie jedoch nicht einmal interessiert, es zu schreiben, werden sie wohl noch weniger Freude daran haben, dass sie es geschrieben haben (weniger als Nichts?).
Doch ich weiß, warum Menschen diese Bucket-Listen führen: Es ist ihr Stolz. Sie wollen diese Dinge gemacht haben, damit sie sagen können „Ich bin in Grönland gewesen!“.
Der Aufbau der GDL
Es sind Tätigkeiten, die uns einerseits Freude bringen, andererseits uns unseren „Zielen“ näher bringen. Zum Beispiel hätte jemand als Ziel „30 Bücher im Jahr 2025 lesen“. Ich habe solche Ziele aus meinem Leben verbannt (stattdessen gibt es die Vision und die GDL).
Die GDL ist eine Liste an Tätigkeiten, die eine Person (Vision) jeden Tag tun würde (aber nicht tun müsste). Wie viel man pro Tag macht und welche Tätigkeiten (aus der GDL) man macht ist nicht relevant. Wichtig ist, sich die herauszunehmen, die einem Freude bereiten. Und wenn man immer wieder davon abweicht, sich einer bestimmten Tätigkeit anzunehmen, warum steht sie dann auf der GDL?
- Das erste Buch war für mich eine schwierige Herausforderung und machte mir überhaupt keine Freude. Das zehnte ging schon leichter. Man wird ja auch besser mit der Zeit, dann machen die Dinge erst Recht mehr Spaß. Mittlerweile sind es – also die Buchprojekte – neue Herausforderungen, die jedoch auch Freude bringen. Nicht immer vielleicht „Spaß“, jedoch ist der ganze Prozess in vielerlei Hinsicht spannend, somit eine Erfüllung. ↩︎