Simplify Your Life

EINLEITUNG // Zeit zu pausieren…

„Whenever you find yourself on the side of the majority, it is time to pause and reflect.“

Mark Twain

Wann auch dieses Zitat zumeist nur in Bezug auf die derzeitigen Trends Anwendung findet, so möchte ich den Leser dazu ermutigen, sich zu entspannen und zu pausieren.

Simplify Your Life ist für viele eine Lebensphilosophie geworden. Ich habe diesen englischen Titel deshalb so gewählt, damit dieser Beitrag hoffentlich besser gefunden wird. Während diejenigen, die nach Einfachheit suchen, täglich die neuesten Bücher und Texte zu diesem Thema lesen, haben andere sie bereits in ihr Leben inkludiert und konsumieren allgemein weniger.

EINFACHHEIT // Simplify Your Life

  1. Konsumiere weniger
  2. Besitze weniger
  3. Tu weniger

Jeder Gegenstand in deiner Wohnung hat einen bestimmten Zweck – anders als wir Menschen. Wir nutzen Gegenstände oder besitzen sie, weil wir sie in weiter Zukunft nutzen wollen (aktiv) oder weil sie uns einen Nutzen geben (passiv).

Wenn ein Gegenstand keinen Zweck erfüllt oder dir dieser Zweck keinen Nutzen mehr bringt, verschenke oder entsorge den Gegenstand. Anders als Gegenstände sollte man Menschen weder besitzen noch benutzen (ich denke das ist klar, schreib‘s aber trotzdem  gerne nochmal dazu).

„The things you own end up owning you.“

Chuck Palahniuk, Fight Club

Es mag für den Leser paradox erscheinen, wenn man bedenkt, dass ich meine Zeit in (anscheinend) viele verschiedene Dinge investiere. Doch tatsächlich gibt es nur ganz wenige Dinge, die ich regelmäßig tue.

Tatsächlich gibt es viele Dinge, die ich nicht tue, wodurch sich mein Leben allgemein sehr vereinfacht:

  1. Kein Urlaub
  2. Keine Reisen
  3. Kein Auto
  4. Keine Parties
  5. Keine Trends
  6. Kein Kabelfernsehen
  7. Keinen Fernseher
  8. Kein Radio
  9. Keine Zeitungen
  10. uvm.

Anmerkung: Kein Urlaub ist eine Vereinfachung?

Wenn du dir zwei Wochen in einem Stück Urlaub nimmst, musst du planen, wie du diese zwei Wochen nützt. Vermutlich willst du reisen, die Welt sehen, Dinge tun, die du sonst nie tust. Das ist ein enorm großer Aufwand (für mich). Stattdessen mache ich das, was Tim Ferriss in seinem Buch als mini-retirements bezeichnet:

„Essentially, mini retirements are a series of intentional breaks throughout your career, rather than one final retirement after a life of labor“

Tim Ferriss, The 4 Hour Workweek

Die freien Tage am Wochenende könnte man als mini-retirements sehen. Allerdings haben alle anderen auch am Samstag frei und die Besorgungen werden dadurch zu einer Tortur und Sonntag können leider keine Besorgungen erledigt werden. Diese zwei Tage verbringe ich daher am liebsten zu Hause...

Den „Urlaub“ konsumiere ich nicht in einem Stück, sondern an einem Tag pro Woche. Die Arbeitswoche verringert sich so auf nur 4 Tage. An dem einen Tag kann ich mich ausschlafen, Besorgungen erledigen, mein Wochenende planen. 

Ein weitere Vorteil ergibt sich daraus ebenfalls: Dadurch habe ich natürlich auch mehr von jedem Wochenende, das darauf folgt, da ich weder ausschlafen muss, noch Besorgungen zu erledigen habe. Falls doch, kann ich diese frühzeitig erledigen, eben weil ich nicht ausschlafen muss.

HOBBIES // Tätigkeiten

Suche dir einfache Freizeitaktivitäten die wenig bis gar kein Geld kosten. Konzentriere dich auf einige wenige. Im besten Fall erschaffst du dadurch etwas von Wert. Ich habe das Schreiben von Büchern für mich entdeckt. Es ist weder kostspielig, noch sehr komplex. Dafür brauche ich keine teure Ausrüstung, muss nirgendwo hinfahren, habe dadurch wieder mehr Zeit gewonnen, die ich in mein Hobby investieren kann.

Suche dir einfache Freizeitaktivitäten…

BESITZ // Gegenstände

Es geht eher darum weniger verschiedene Dinge zu besitzen. Konzentriere dich auf einzelne wenige Dinge, so dass du deine Obsession (dein Hobby) mit entsprechendem Fokus ausleben kannst. Durch das Schreiben bin ich natürlich auch motiviert, mehr zu lesen (Recherche, Sprache verbessern, etc.). Dies bedeutet allerdings auch im Gegenzug, dass ich mich nur auf die Bücher konzentrieren, und alles andere aus meinem Leben entfernen kann.

Hinzu kommt, dass das Internet die Möglichkeit gibt, jederzeit Filme und Musikstücke in digitaler Form zu konsumieren. Keine Notwendigkeit, diese als DVDs oder CDs zu besitzen.

LABEL // Bezeichnung

Dieser Abschnitt ist mir besonders wichtig. Die Erfahrung hat mir gezeigt, dass diese Methode einen sehr großen Einfluss auf mein Leben hatte, mich motivierte, mir Kraft gegeben hat…

Gib dir selbst eine Bezeichnung! 

Dieses Bezeichnung gibt dir den Rahmen (engl. scope) vor, in dem du dich bewegen kannst/solltest. Wenn du dir klar bist, was du sein willst, wird klar, wie du deine Zeit verbringst.

Sortiere dein Leben nach deiner Vision…

Wir sind gefangen in unserem Bildnis von uns selbst, das sich uns durch unser Umfeld offenbart hat. Jeder hat uns im Laufe des Lebens Bezeichnungen gegeben – angefangen von Schimpfwörtern bis hin zu Berufsbezeichnungen.

Dadurch wurden wir auf das reduziert…

Doch der Mensch kann viel mehr sein als das. Es ist wichtig zu wissen, dass du dir dein Bild von deiner Person selbst zugewiesen hast. Du magst vielleicht als Verkäuferin, Tischler, Grafikerin, Designer, Mechanikerin, Lehrer, usw. arbeiten… 

Aber wer oder was bist du wirklich?

Sieh dich selbst als das, was du sein willst. Du bist viel mehr als deine Berufsbezeichnung. Hinzu kommt, dass durch eine eindeutige Definition von dem, was du bist, eine Klarheit entsteht: Was machst du mit deinem Leben?

Lies hier über die Vision…

KLARHEIT // Fokus

Für eine Vereinfachung brauchst du vor allem Klarheit. Wenn du weißt, worauf du dich konzentrieren willst, dann weißt du auch, was du aus deinem Leben verbannen kannst. Steht diese Tätigkeit oder dieser Gegenstand wirklich für das, was du sein willst?

Handle entsprechend!
Sortiere aus deinem Leben, was nicht deiner Vision entspricht…