Einleitung
Wer hätte wohl je gedacht, dass ich mich um einen Beitrag bemühe, in dem ich genau vorzeige, wie man ein sehr gutes Buch schreibt? Vielleicht erlaube ich mir hier auch einen Scherz, um demjenigen Zeit zu stehlen, der es ernst meint?
Eine Anleitung?
Ich glaube herausgefunden zu haben, worauf es ankommt, um ein sehr gutes Buch zu schreiben. Vermutlich werden einige Leser glauben, dass sie nichts anderes benötigen, als diese Anleitung.
Nun, dem ist nicht so. Selbst wenn Sie eine Anleitung zum Spielen eines Instruments bekommen würden, so würde diese doch nicht allein ausreichen, dass Sie dieses Instrument spielen könnten – geschweige denn Ihre eigenen Lieder zu komponieren.
Der erste Schritt
Interessanterweise ist dieser Umstand allgemein bekannt und wird auch nicht weiter hinterfragt, wobei sich jeder dieser Sache bewusst ist und entsprechend Zeit einplant, um ein Instrument zu lernen. Dies ist natürlich der erste Schritt, um überhaupt spielen zu können.
Doch ein literarisches Werk, das als solches zu den besseren derselben gezählt werden soll, lebt nicht allein von der richtigen Anwendung des Werkzeugs. Nur weil jemand einen Computer bedienen kann, ist er noch lange nicht dazu in der Lage, ein gutes Buch zu schreiben.
Allgemeinhin wird jedoch das Schreiben als eine Tätigkeit angesehen, die man einmal lernt und danach nicht mehr weiter verfolgt. Das, was man als Kind lernt, ist natürlich die Basis für alles weitere aber niemals ausreichend, um ein gutes Buch zu schreiben.
Die Motivation schwindet schnell, wenn man seiner eigenen Unfähigkeit gewahr wird. Allein, dies – so glaubte man – sei genug, um schreiben zu können. Man bekommt schon möglichst bald gesagt, dass man schreiben kann und damit belässt man es dabei.
Der zweite Schritt
Sobald man sich jedoch ein solches Vorhaben, ein gutes Buch zu schreiben, vornimmt, so merkt man recht schnell, dass dies kein leichtes sei. Ein gutes Buch ist viel mehr als die Summe seiner Wörter und Seiten. Es geht vor allem um die Gedanken dahinter. Das Buch ist nur das Medium.
Wie also schreibt man ein sehr gutes Buch,
wenn schon ein gutes mit solchen Hürden verbunden ist?
Zuerst möchten wir vielleicht festhalten, ab wann ein solches Buch als ein gutes gilt. Wenn es zeitlos ist, sagt man. Wenn es der Zielgruppe gefällt, sagen die anderen. Oder wenn es sich gut verkauft, sagen die gierigen. Sie alle haben Unrecht.
Ein gutes Buch konstituiert sich dadurch,
dass sich der Autor darin selbst konstituiert.
Wer gut schreiben kann und er kann dies in einem Buch zum Ausdruck bringen, dann ist es ein gutes Buch, ganz gleich welches Thema behandelt wird oder wie viele Leute es lesen. Es gibt auch gute Autoren die schlechte Bücher schreiben. Vielleicht war er zu dieser Zeit nicht ganz bei der Sache.
Der letzte Schritt
Man kann nicht lernen ein gutes Buch zu schreiben wenn man nicht gut schreiben kann. Aber man kann im Schreiben besser werden und dann kann man auch ein gutes Buch schreiben, wenn man sich die Mühe macht. Sich die Mühe machen, obwohl man nicht gut schreiben kann, ist oft eine vergeudete Mühe. Sich jedoch nicht die Mühe zu machen, obwohl man gut schreiben könnte, ist eine vergeudete Chance.
Fazit
Werden Sie jemand,
der gut schreiben kann,
in mehr Gebieten,
als nur das eine,
in dem Sie ein Buch
schreiben wollen.