Der Stein der Weisen – Teil 2

Als Hennig Brand im Jahr 1669 versuchte den Stein der Weisen zu finden, fand er stattdessen das Phosphor.  Bestimmt war er über diese Entdeckung gleichsam erstaunt als auch bedrückt, da sie nicht seiner Vorstellung eines „Stein der Weisen“ glich. Doch der Stein der Weisen ist kein Stein, sondern ein Prozess

Bei dem Prozess, den Brand anwandte, kam der Phosphor zum Vorschein. Hätte er es klug angestellt, hätte er dadurch sehr leicht sehr viel Geld machen können, so wie Johannes Kunckel und Johann Friedrich Kraft dies auch taten. Sie bereicherten sich an der Entdeckung eines anderen.

Hätte Brand klug gehandelt, hätte er verstanden, dass der Stein der Weisen eigentlich kein Stein, sondern sein Intellekt und Neugier gewesen ist – was ihm schlussendlich auch zu seiner Entdeckung führte. Seine Fähigkeit solche Werke zu vollbringen, den Prozess selbst herauszufinden, das war schlussendlich der Stein der Weisen.

Der Stein der Weisen existiert also tatsächlich. Es ist der Prozess, wodurch jene Menschen, die diesen Prozess vollzogen haben, zu Genies wurden, weil sie ein magnum opus erstellt haben.

Daniel Wieser, Der Stein der Weisen

Hätte er diesen Prozess wohl aufgeschrieben und publiziert, wer weiß, wohin ihn dieses Werk wohl gebracht hätte. Vermutlich hätte man ihn schon zu Lebzeiten als Genie anerkannt und entsprechend finanziell entschädigt. In die Geschichte ist er dennoch eingegangen…