Ist das Objekt ein Kriterium?

Wie das Subjekt beurteilt werden sollte, ergibt sich aus dem Objekt. Darin bekundet sich ein tieferes Verständnis über die Erkenntnisse des Subjekts, was zu einer prinzipiellen Vereinheitlichung aller Objekte führen könnte. Damit hat das Objekt einen höheren Stellenwert als das Individuum (Subjekt), doch ferner stellt sich die Frage, wodurch ein Objekt methodisch beurteilt werden sollte. 

Das Objekt gibt uns Auskunft über die Schöpfung („Output“) die, auch wenn es sich dabei um eine begrenzende Form handelt, eine mögliche Methode der prinzipiellen philosophischen Erkenntnisse liefert, wodurch wir jedoch noch nicht zur eigentlichen Erkenntnis gelangt sind. Es ist ein radikales Thema, dessen Verwirklichung im besonderen als Kerninhalt in Erscheinung tritt. Welches ist das Objekt und wann zählt es als solches?

Sobald wir das geklärt haben, ergibt sich alles weitere. Eine Analyse der Gesamtheit der Objekte, gibt uns die Wesensbedingung möglicher weiterer, wodurch wir, auf Grund der Erfharungswerte, auf das Subjekt schließen können. Es ist daher nicht die Frage nach einer neuen Methode, um das zu beurteilen, was es schon immer gegeben hat, sondern die Frage nach den Formalitäten, wie sie in der Vergangenheit Anwendung gefunden haben.

Die Herausforderung liegt freilich darin, die Voraussetzung für ein Objekt, wie es die systematisch-theoretische Arbeit erfordert, aufgrund der uns gegeben Erfahrung, und sei sie auch nur ein Gebilde theoretischer Erkenntnisse, herauszustellen und zu verstehen. Anstatt etwas anzunehmen was nicht war und vage Vermutungen anzustellen, besinnen wir uns auf einen Modus einer Systematik die sich des bloßen Urteils enthält, und den traditionellen Meinungen entgegen tritt.

Überhaupt Klarheit zu schaffen, was das eigentlche Ziel dieses Vorhabens ist, und welchem Sinngebilde es zugeordnet werden sollte, sei hier ebenfalls unsere Aufgabe. Die Definition wird sich uns alsdann erschließen. Gehen wir jedoch wieder zurück zur eigentlichen Frage, nämlich welche Kriterien, zur Analyse des Objekts herangezogen werden sollten. Welche sollen dies sein, wenn nicht im Vergleich zu anderen Objekten, die demselben Standard entsprechen?

Da es sich um zeitlose Objekte handelt, die untrennbar mit zeitlosen Erkenntnissen verknüpft sind, muss es sich auch um zeitlose Kriterien handeln, woraus sich eine zeitlose Systematik, die sich in dieser Allgemeinheit, im formal-analytischen Sinne, auf alle Objekte bezieht, entwickelt.  Nun hat sich jedoch eine gewisse Methodik realisiert, die zum Ziele der Selbstrechtfertigung großen Anklang gefunden hat. Daraus resultierten naive Gruppierungen („Mensa etc.“), die ihrem echten Sinn – der sie fassenden Gebiete – nicht mehr als solches ihrem Zwecke dienlich gewesen sind. Stattdessen führt dies zu anderen Formen, die überhaupt mit der eigentlichen Gestalt des Gegenstandes („Genieforschung“ oder „Geniewissenschaft“), nichts mehr gemein haben.

Das Subjekt wird dadurch zum Selbstzweck in einer Gemeinschaft erhoben, und ihm wird zugleich die Intentionalität der subjektiven Leistung, des Objekts, abgesprochen. Theoretisch konstituiert sich dadurch keine Wissenschaft oder Wissenschaftserkenntnis, sondern eine Gruppierung aus Eitelkeit, die sich damit rühmt, das Potenzial, der dem Subjekt anhaftenden Leistungen, zu besitzen („we could do but we won’t“), es jedoch nicht zu nutzen. Man kann sagen, die Identifikation mit der Eigentümlichkeit der Charakteristik des Subjekts sei ihnen wahrhaft, ohne jedoch wahrhaftige Einsicht zu vollziehen, genug.

Mehr oder weniger kann gesagt werden, dass ein Individuum, mit einer Reihe von Eigenschaften, als entsprechendes Subjekt („Genie“), gelten kann. Jedoch zeigt sich dieses erst durch das Objekt, das aus diesem entspringt. Es ist hierbei noch die wesentliche Bemerkung zu machen, dass dies natürlich auch nur dann vollzogen werden kann, wenn dem Subjekt die entsprechende Eigenschaft anhaftet.

Gerade in dieser Thematik sei doch das Wesentliche, speziell im Ideale der Objektivität, die logisch-analytischen Theorie, welche durch das theoretische Gebilde in einer neuen Form, dessen Definition wir Objekt nennen wollen, durch das Subjekt verwirklicht wurde. So wird aus dem Objekt das eigentliche Kriterium für das Subjekt, und die Methode, die ja zu ihrem ursprünglichen Thema gehört, wird als wissenschaftliches Gebiet innerhalb dessen einbezogen.

Daher liegt das Hauptaugenmerk auf dem Objekt, als Kriterium für das Subjekt. Wie bei sonstigen universellen Theorien, bedarf es immer zuerst einiger genauerer Definitionen, damit nicht selbst das Thema, im Begriffe der zu fassenden Akte des Erkennens rein objektiver Bestimmungen, im Kontrast zu den vielmehr intersubjektiven Theorien, durch deren Gehalt selbst bestimmt wird. Was jedermann über die Thematik zu verstehen glaubt, ist hier jedoch hinderlich, so dass vieles von dem, was wir eigentlich bestimmen wollen, verborgen bleibt, weil wir uns auf die Erfahrung der jeweiligen Theoretiker beziehen.

Habe jemals selbst ein Subjekt („Genie“) über seine Beschaffenheit die theoretische Wahrheit versucht zu erklären, die sich speziell in Form einer neuen Wissenschaftstheorie konstituiert?

„Was befähigt einen Menschen überhaupt Genialität zu erkennen, wenn dieser selbst nicht genial ist?“

In einer durch Assoziation erweiterten Wissenschaft, die ganz und gar auf Subjektivität beruht, gibt es keine Ein-Eindeutigkeit für weitere Formulierungen. Den Anfang macht die spezifische Intention („eine eindeutige Wissenschaft zu schaffen“), die sich in dem Zusammenhang mit den „neuen Begriffen“ als Gesetzmäßigkeit – geniale Lehre, Geniewissenschaft – konstituiert. Wir verstehen also, dass die Wesensgesetzmäßigkeit in ihrer Formulierung alleine nicht ausreichend ist, da sie mit der Wesenserkenntnis („nur ein Genie weiß, wie ein Genie ist“) verschmolzen werden muss.

Es zeigt sich also, dass gegenwärtigen Prozesse („wie man heutzutage bestimmt, dass jemand ein Genie ist“), weder reproduzierbar noch nachvollziehbar sind. Diesen Zustand wollen wir ins Allgemeinbewusstsein erheben und zu mannigfaltiger Einsicht kommen, woraus sich die Motivation abhebt, eine eindeutige Einheit zu definieren. Vielleicht verstehen jene, was es bedeutet, denn natürlich ist dies keine Selbstverständlichkeit, und so führt dies hoffentlich zu einem fundamentalen Erleuchtungsergebnis.