Einleitung
Ohne zu schreiben, kann man nicht denken; jedenfalls nicht in anspruchsvoller, anschlugfahiger Weise. Irgendwie mug man Differenzen markieren, Distinktionen entweder explizit oder in Begriffen impliziert festhalten; nur die so gesicherte Konstanz des Schemas, das Informationen erzeugt, garantiert den Zusammenhalt der anschliegenden Informationsverarbeitungsprozesse. Wenn man aber sowieso schreiben muß, ist es zweckmagig, diese Aktivitat zugleich auszunutzen, urn sich im System der Notizen einen kompetenten Kommunikationspartner zu schaffen.
Niklas Luhmann – Kommunikation mit Zettelkästen
Wohlgemerkt ist es daher nichts anderes, ein Buch zu schreiben, als die Gedanken zu ordnen. Wer kein Buch schreiben kann, der hatte sich vermutlich noch nicht genug Gedanken darüber gemacht, geschweige denn sie geordnet.
Doch wie haben wir bessere Gedanken?
Was lohnt sich aufzuschreiben und was nicht? Zeit zum Schreiben zu finden bedeutet Zeit zum Denken zu finden.
„Schreiben ist eine meditative Praxis; man spricht auch vom von der Seele schreiben. Meditation hilft uns also, dass wir uns auf eine einzige Sache konzentrieren. Mit dem Schreiben, gehen die Gedanken auf Papier über. Der Stress verschwindet. Was bleibt, sind geniale Ideen die weiter verarbeitet werden können.“
Daniel Wieser, Meditieren für Genies
Wer nicht nachdenkt, hat nichts, worüber er schreiben kann. Dementsprechend sollte mehr Fokus auf das Nachdenken als auf das Schreiben gelegt werden.
Dies ist nur teilweise richtig…
Der Output ist messbar. Um mehr davon zu erstellen konzentrieren wir uns jedoch nicht auf die Erstellung desselben. Wir wissen, dass wir mehr erstellen müssen, wenn wir uns ansehen, was wir bereits geschrieben haben. Dadurch erübrigt sich auch die Frage: Wie viel liest du im Monat? Was du liest, das zeigt sich im Output.
Doch wie erschaffen wir mehr Output?
Dies schaffen wir durch Nachdenken. Damit wir über etwas nachdenken können, brauchen wir zuerst etwas worüber wir nachdenken können. Es geht nicht nur darum, was wir denken, sondern auch darum, wie wir über etwas denken.