Man sagt oft „Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben“, doch was auf mich zutrifft, ist, dass ich den Tag gegen Abend in jedem Fall anstrengend fand. Daher wird mein Lob am Abend immer sehr gering ausfallen.
Insofern ist der Abend keine geeignete Zeit um einen Tag zu loben, wohl aber der nächste Morgen sei eine gute Zeit, bei dem man mit klarem Verstand auf den vorigen Tag blicken und sagen kann:
Es war ein guter Tag.
Wenn man allerdings auch am nächsten Morgen zu dem Entschluss kommt, dass es kein guter Tag gewesen, so wird man nicht umhin seine eigenen Umstände zu verbessern – nämlich die Situationen zu verändern, sodass der Vortag nicht nochmal eintreten wird.
Wenn allerdings nur der Tag am selben Abend schlecht war, nicht aber am Morgen darauf, so ist weder Tag noch Umstand schlecht gewesen. Es bedeutet, die Erschöpfung war an dem Abend einfach zu groß, weshalb sich auch keine zureichende Beurteilung des Tages erschließen ließe.
Daher ist es unbedingt notwendig, um den klaren Verstand zu wahren, der für eine ausreichende Beurteilung eines Tages essentiell sei, bei Anzeichen von Müdigkeit ins Bett zu gehen, den vorigen Tag sein zu lassen und mit ruhigem Gemüt am nächsten Morgen zu reflektieren.