Ein kleines Geräusch und schon ist unsere Konzentration verschwunden. Doch sie ist nur woanders. Sie liegt auf den anderen Dingen, auf die wir uns gerade nicht konzentrieren wollen.

Es geht gar nicht um „Keine Konzentration“ haben, sondern um die „Ablenkung“. Die Konzentration haben wir, nur woanders. Sie wird abgelenkt. Die Konzentration sollte also in eine andere Richtung gelenkt werden. 

Das lässt sich nicht einfach durch eine Handlung vollziehen, sondern durch das Interesse, die Begeisterung, an einer Sache. Wir konzentrieren uns auf das, was uns begeistert. Woher kommt Interesse? Woher kommt die Begeisterung, das Feuer?

Warum kommt es zu Ablenkungen, wenn uns doch diese Themen wirklich begeistern? Begeistern sie uns tatsächlich oder sagen wir uns das nur, damit wir beschäftigt sind? Vielleicht haben wir nur Interesse aber keine Begeisterung?

Ist nicht die Ablenkung auch eine Form des Interesses an einer anderen Sache?

Wenn wir merken, dass wir uns zu sehr auf andere Sachen konzentrieren, als auf jene, auf die wir uns gerade konzentrieren wollen, dann können wir nur eines tun: Uns von diesen Sachen entfernen – oder diese Sachen entfernen.

Schlussendlich ärgert es uns, wenn wir abgelenkt werden. Wenn es uns nicht ärgert, dann interessiert uns die Sache, auf die wir uns konzentrieren sollten, noch nicht genug. Was können wir tun, damit sie uns wirklich begeistert? Müssen wir dieses Feuer erst entfachen?

Man weiß erst, wie man gut lernt, wenn man gut lernt – nicht, weil man viele Bücher darüber gelesen hat. Die Lernstrategien sind weniger wichtig, als die schlussendlichen Erfolge, die man damit erzielt hat. Die Lernmethoden und -strategien sind nur die Rahmenbedingungen, die wir versuchen zu verbessern, um den bestmöglichen outcome zu erzielen.

Ist die Ablenkung wichtig, oder das Ergebnis?