Legen Sie fest, wann Ihr Werk abgeschlossen ist,
damit Sie wissen, wann Sie Ihr Ziel erreicht haben.
Einleitung
Wie lange könnten Sie noch an einem Buch schreiben, bis es „fertig“ wird? Natürlich hätten sie schon längst abschließen können, doch Sie wollen einfach, dass es perfekt wird. Tage lang lesen Sie Korrektur und finden immer noch ein paar Dinge, die Sie verbessern könnten. Wahrlich, die Arbeit geht niemals zu Ende…
Setzen Sie sich Deadlines
Wenn Sie nicht wissen, wann Sie fertig sein sollen bzw. fertig sind, werden Sie es nie sein. Außerdem werden Sie die Abgabe immer wieder hinaus zögern, weil Ihnen jedes Mal etwas auffällt, das Sie verbessern möchten. Das ist natürlich absolut verständlich; Sie werden jeden Tag, an dem Sie schreiben, besser. Die Erfahrung zeigt jedoch, dass es noch besser ist, etwas fertig zu stellen und eine neue Auflage/Version etwas später heraus zu bringen.
Es geht also darum, schneller abzuschließen…
Wir wollen also schneller mit der Erstellung von Output fertig werden; das bedeutet jedoch nicht unbedingt, dass wir schneller schreiben müssen. Die Produktivität lässt sich an der Anzahl an abgeschlossenen Werken messen. Wir wollen schneller abschließen und das dadurch erreichen, indem wir mehr schreiben.
Obwohl sich meine eigene Schreibgeschwindigkeit im Laufe der Jahre verbessert hat, ist sie wesentlich uninteressant. Ein Beispiel gibt die Fabel vom Hasen und der Schildkröte: Der Hase hat das Rennen schlussendlich verloren, weil die Schildkröte das Rennen als Erster abgeschlossen hat, obwohl sie langsamer gelaufen ist.
Je eher Sie abschließen,
desto mehr abgeschlossene Werke haben Sie.
Mehr schreiben und mehr abschließen
Je mehr Sie schreiben, desto schneller können Sie abschließen. Je mehr Content sie produzieren, desto leichter haben Sie es, den besten Content auszuwählen. Wenn Sie keinen Content haben, können Sie weder etwas verbessern (weil nichts da ist) noch erweitern, noch sonst irgendetwas tun… Der einzige Weg, um die Schreibblockade zu umgehen, ist zu schreiben.
lat. genius, ursprüngl. „erzeugende Kraft“
Kommt Ihnen das bekannt vor?
Es ist wesentlich einfacher zehn Bücher zu schreiben als ein einziges. Logischerweise ist es daher auch einfacher hundert Bücher zu schreiben als zehn… Das mag beim ersten Anblick wenig Sinn ergeben, doch lernt ein Autor jedes Mal mehr dazu. Das erste buch ist besonders schwierig, weil der Autor nicht genug über den Erstellungsprozess eines Werkes weiß. Er versucht perfekt zu sein und scheitert kläglich.
Beim zehnten Buch hat der Autor bereits genug Erfahrung gesammelt, kann leicht neue Ideen einbringen und diese in einem Stück publizieren. Ich kann es noch immer nicht begreifen, warum manche Autoren krampfhaft versuchen all ihre Ideen in ein Buch zu stecken. Nicht nur kostet es den Schreibern enorm viel Mühe; es verursacht Stress und man kann sich sicher sein, dass man sich dabei auch noch in seiner eigenen Kreativität beschränkt. Was macht man mit Ideen, die während des Schreibens aufkommen? Soll man sie verwerfen?
Fazit
Wenn man weiß, dass man noch einige Bücher geplant hat, kann man diese Ideen im derzeitigen Buch anschneiden und im nächsten ausführlicher behandeln. Daraus entsteht eine neue Erkenntnis: Ein Buch ist nicht genug. Viele meiner Leser wären schon daran interessiert nur ein Buch zu schreiben; dass Sie hundert Bücher schreiben könnten, daran denken sie gar nicht. Doch genau deshalb haben sie noch kein Buch geschrieben:
Nur ein Buch schreiben zu wollen,
ist ein limitierender Gedanke.