Einleitung
Wir sind keine Maschinen, wir müssen keinen bestimmten Zweck erfüllen. Der einzige Sinn des Lebens ist der, den wir uns selbst geben.
Ob es der Leser nun glauben wird oder nicht: Ich liebe einen geregelten Tagesablauf. Ich halte es nicht aus „nichts“ zu tun. Das ist für mich reine Zeitvergeudung.
Dies mache ich nicht, weil ich unbedingt „produktiv“ sein möchte. Es geht nicht darum, Ziele zu erreichen, da man vielleicht sonst kein „wertvolles Leben“ gelebt hat (was immer das auch heißen möge).
Die Motivation für viele Menschen, sich Gewohnheiten anzueignen, ist es, bestimmte Ziele zu erreichen. Nun integrieren sie diese „habits“ jeden Tag in ihren Alltag, ohne sich daran zu erfreuen. Sie glauben, das Glück käme von dem Erreichen der Ziele.
LEBEN
Das Leben ist da um es zu leben. Am Ende ist es irrelevant wie viele Ziele du tatsächlich erreicht hast. Alles was zählt ist, wie viel Freude dir dein eigenes Leben gebracht hat. Könntest du von dir selbst behaupten, dein Leben wirklich gelebt zu haben? Oder hast du es für einen höheren Zweck getan, den du selbst nicht verstehst?
Versteht mich nicht falsch: Es kann gut sein, Ziele zu setzen, doch nicht aus dem Grund, sie unbedingt erreichen zu wollen. Sie sollen dir eher eine Richtung vorgeben, damit du für dich selbst weißt, wie du deinen Tag gestalten willst/sollst.
ZIELE
„Der Weg ist das Ziel.“
— Konfuzius
Es geht nicht darum Ziele tatsächlich zu erreichen. Was passiert, wenn du ein Ziel erreichst? Es gibt dir die Motivation…ein weiteres Ziel zu setzen. Und so geht das dein ganzes Leben lang. Immer wieder setzt du neue Ziele.
Ist Genügsamkeit nicht ein grundlegender Faktor für Glückseligkeit?
Wenn du keine Freude daran hast, an deinem Ziel zu arbeiten, dann wirst du auch keine Freude daran haben, dieses Ziel zu erreichen. Für viele ist allein das Wort „arbeiten“ ein sehr negativ behaftetes: sie wollen nicht arbeiten. Mir fällt jedoch dafür kein besseres Wort ein. Außerdem verbinde ich das Wort gerne mit etwas, das mir Freude bereitet.
An den Zielen arbeiten – ohne sie zu erreichen. Es ist nämlich nicht wichtig, sie zu erreichen. Wem musst du denn Rechenschaft ablegen? Das Ziel zu erreichen ist ein Nebeneffekt aus der Arbeit an diesem Ziel. Hab Spaß daran, an deinen Zielen zu arbeiten, dann wird es sich auch nicht nach Arbeit anfühlen.
GEWOHNHEITEN
„Wir sind das was wir wiederholt tun. Vorzüglichkeit ist daher keine Handlung, sondern eine Gewohnheit.“
— Aristoteles
Vielleicht habt ihr davon schon gelesen, dass es mein Ziel ist 150 Bücher zu schreiben. Allerdings ist dies so ungenau, nicht zeitlich begrenzt („bis zu meinem Tod“), dass es aus betriebswirtschaftlicher Sicht nicht als Ziel gilt. Doch es dient einem bestimmten Zweck, nämlich der, mir selbst eine Richtung vorzugeben.
Ich weiß, dass es mir Freude macht, Bücher zu schreiben. Nicht nur Blog-Artikel oder Whitepaper, sondern Bücher im Speziellen. Das liegt daran, dass mit einem Buch viel einher geht: Cover-Gestaltung, Layout, Buchdruck, in Amazon gelistet, Erweiterung der eigenen Bibliographie, Eintrag in der Bibliothek der Stadt Wien, usw.
Die eigene Bibliographie ist deine Geschichte in Form von abgeschlossenen Werken. Andere sammeln Kronenkorken, Briefmarken, Sammelkarten oder „Erlebnisse“ indem sie verreisen. Mit meinen Büchern habe ich mir ein (günstiges) Hobby gefunden, dem ich ortsunabhängig nachgehen kann.
Wenn mir das Schreiben so viel Spaß macht, warum brauche ich dann ein Ziel?
Warum lasse ich die Bücher nicht auf meinem Computer?
Wenn Sie nicht publiziert sind, dann sind sie nicht real, sondern nur Dateien auf meinem Computer. Sobald ich sie auf Amazon sehe, werden sie für mich real. Für den Käufer werden sie real, sobald er sie gekauft hat. Amazon druckt das Buch und liefert an den Kunden.
MEINE GEWOHNHEITEN / DAILY HABITS
Unabhängig von meinem täglichen Leben (der Arbeit usw.) habe ich mir folgende Daily Habits überlegt, die ich täglich durchführe, wobei ich jeden Eintrag auch mehrmals durchführen könnte. Wie es so ist, sind meine Notizen meistens in Englischer Sprache verfasst:
PRIORITY 1
Sie sind das Minimum an Tätigkeiten, die ich täglich tun möchte:
- Writing 1 page for my current book
- Reading 10 pages of a philosophical/intellectual book
- Writing down 10 intellectual words
- Thinking of 5 (new) ideas that I could write about
PRIORITY 2
Diese sind optional:
One Lecture in Chinese / French / etc., consisting of
- Listening to the lecture (at least) once
- Writing down 5 new words
- Learning/remembering 1 new sentence