Less is more. Ein Mantra, das sich von der Designwelt bereits auf viele andere Bereiche ausgebreitet hat. Wer an Minimalismus denkt, der erinnert sich vielleicht an einfach designte Möbel und von jenen, die diese – wohlgemerkt teuren – Objekte besitzen. Eine Heuchlerei, die diesen Personen anhaftet, wenn sie meinen, sie kämen mit wenig(er) aus, besitzen sie jedoch die neuesten Trend-Möbel.
Man muss kein Minimalist sein um minimalistisch zu leben. Ob arm oder reich, jeder kann Minimalismus in sein Leben integrieren. Für den Armen wird es jedoch ein wenig schwerer sein. Warum?
Wenn man arm ist, und wenig hat, dann empfinden sie dies als Mangel in ihrem Bewusstsein. Wenn sie aber nur dieses oder jenes hätten, dann wären sie glücklich…
„What you don’t want is this endless horizon of aspiration:
The Minimalists: Less Is Now
I just need a little bit more of this.
I just need a little bit more of that.“
Doch können es die Reichen besser? Ich kenne viele Menschen der oberen Mittelklasse, mit der selben oben erwähnten Einstellung. Sie kaufen sich immer mehr, anstatt sich zu fragen: Welches Ding gibt meinem Leben wirklich einen Mehrwert?
„What of the stuff is actually adding value to my life?“
Joshua Fields Millburn, The Minimalists: Less Is Now
„Every possession brings me purpose or brings me joy.“
Joshua Fields Millburn, Minimalism: A Documentary About The Important Things
„Haben wir festgestellt,
Thomas Mangold, Minimalismus: Warum weniger mehr ist
dass ein Ding nutzlos ist,
müssen wir es sofort loswerden.„
Dann gibt es den sentimentalen Aspekt, Dinge aufzuheben, weil wir damit eine emotionale Verbindung haben. Aber brauchen wir diese Dinge wirklich? Sind nicht die Erinnerungen in unserem Kopf?
„Our memories are not in our things.“
Joshua Fields Millburn, The Minimalists: Less Is Now
Je mehr Dinge Sie weggeben, wegwerfen, spenden, oder verkaufen, desto mehr wird Ihnen klar werden, dass Sie mit weniger auskommen können.
„When did I give so much meaning
Joshua Fields Millburn, The Minimalists: Less Is Now
to all these material possessions?“
Sie werden sich freier und glücklicher fühlen. Dies führt dazu, dass Sie anderen Menschen mehr geben können. Je mehr Sie loslassen, desto größere Freiheit haben Sie, anderen Menschen mehr zu geben.
„I realized [that] I could contribute
Joshua Fields Millburn, The Minimalists: Less Is Now
beyond myself if I was willing to let go.“
Es geht nicht nur um weniger, weniger, weniger… Erzwungener Minimalismus ist nicht das, was ich anstrebe. Es geht darum, wie man sich selbst sieht. Es geht um die wenigen Dinge, die Sie glücklich machen. Dann konzentriert man sich auf diese wenigen Dinge. Sich auf ein paar Hobbies zu konzentrieren, wird Sie glücklicher machen. Mehrere Hobbys zu haben und zu versuchen, mit jedem einzelnen Schritt zu halten, ist anstrengend. Minimalismus bedeutet, Ihr Leben zu vereinfachen.
„We don’t own much.
Joshua Fields Millburn, The Minimalists: Less Is Now
But everything we do own
adds real value to our lives.“
Seien Sie nicht minimalistisch, nur um des Minimalismus willen. Minimalismus hat eine neue Art von Etikett für Menschen eingeführt:
Ein Minimalist zu sein.
Nun sehe ich genau hier wieder ein Problem. Die Leute brauchen eine Bezeichnung für sich. Nun nehmen die Leute eine Bezeichnung, die ihnen vorgegeben wird, anstatt eine zu erfinden. Dadurch beschränken sie sich wieder in ihrem Leben. Man muss kein „Minimalist“ sein, um minimalistisch leben zu können. Denn man muss auch kein „Vegetarier“ sein, um vegetarisch zu essen.
Das bedeutet auch nicht, dass Minimalismus nun Ihr neues Dogma sein soll. Es heißt nicht, dass Sie jedes neue „Ding“ in ihrem Leben brauchen, das ihnen dabei helfen soll, minimalistischer zu sein. Minimalismus ist auch eine Kunstform und so gibt es viele Dinge (zum Beispiel Möbel) die „minimalistisch“ designed wurden. Sich diese anzuschaffen nimmt genau den Sinn des ganzen minimalistischen Lebensstils weg.
„So much of our life is lived in a fog of automatic habitual behavior.“
Minimalism: A Documentary About The Important Things
Installieren Sie neue Gewohnheiten. Anstatt etwas Neues anzuschaffen, konzentrieren Sie sich darauf, Dinge los- und freizulassen. Weniger Zeug bedeutet auch weniger, worum Sie sich kümmern müssen.
„Ein minimalistisches Leben kann die Lösung für die materielle Belastung sein, unter der viele Menschen bewusst oder unbewusst leiden. Denn wer wenig besitzt, muss sich auch um weniger kümmern, hat dafür aber mehr Platz, Zeit und Geld. Und das kann glücklich machen.“
Utopia.de
Thomas Mangold hat hier vier Prinzipien für die erfolgreiche Umsetzung von Minimalismus vorgestellt: Warum weniger mehr ist!
Mit weniger glücklicher?
Es ist möglich!