Einleitung
„Es gibt einen sehr technischen Teil, bei dem es darum geht, die Grammatik zu erstellen, sicherzustellen, dass sie funktioniert, und dafür zu sorgen, dass alle Grundlagen abgedeckt sind. Es ist sehr ähnlich wie beim Programmieren, Rätseln oder Problemlösen. Aber es gibt auch eine sehr künstlerische Komponente, nämlich die Erschaffung des Lexikons: die Entscheidung, wie genau diese Sprache, die man erschafft, die Weite der Welt kodieren soll.“
David J. Peterson
„Alle Sprachen können alles sagen. Sie unterscheiden sich nur darin, wie sie sagen, was sie sagen, und das macht Sprache so faszinierend.“
David J. Peterson
Wie beginnt man mit der Entwicklung einer Sprache?
Es gibt einen wikihow Beitrag, in dem diese Frage etwas behandelt wird. Dies ist natürlich nur eine von vielen Möglichkeiten. Vermutlich würde ich intuitiv anfangen, ohne lang zu überlegen. Ich würde vermutlich mit einer Reihe von Sätzen anfangen, die ich in meiner neuen Sprache sagen wollte. Daraus ergibt sich dann auch die Grammatik – bzw. muss ich mir währenddessen Gedanken darüber machen.
Eine solche Liste an Sätzen (Archiv) wurde von (vermutlich) Gary J. Shannon entworfen. Er entwickelte u.a. die Sprache Kalusa. Einen interessanten Beitrag über Gary J. Shannon gibt es in Is a Collaborative Conlang Even Possible?. Er selbst meint aber, dass die von ihm entwickelten Sprachen nicht besonders gut sind.
Dann kann man sich auch Inspiration holen, wie man die Grammatik aufbaut, indem man sich eine Liste an möglichen Fällen unten ansieht. Ich stelle eine solche Liste also hier bereit:
nominative, denominative, innominative, vocative, evocative, provocative, genitive, degenerative, dative, sedative, accusative, excusative, recusative, ablative, elative, illative, delative, relative, correlative, legislative, locative, instrumental, excremental, fundamental, ornamental, sacramental, temperamental, elemental, incremental, regimental, experimental, detrimental, sentimental, environmental, governmental, departmental, interdepartmental, monumental, abrasive, persuasive, evasive, invasive, pervasive, adhesive, cohesive, decisive, indecisive, incisive, derisive, repulsive, impulsive, compulsive, propulsive, convulsive, expansive, defensive, offensive, inoffensive, comprehensive, apprehensive, pensive, expensive, inexpensive, intensive, extensive, responsive, plosive, explosive, purposive, erosive, corrosive, subversive, cursive, discursive, massive, passive, impassive, successive, recessive, concessive, excessive, regressive, aggressive, progressive, retrogressive, depressive, manic-depressive, repressive, impressive, unimpressive, oppressive, suppressive, expressive, obsessive, possessive, missive, submissive, permissive, compromissive, abusive, effusive, inclusive, conclusive, inconclusive, exclusive, elusive, delusive, allusive, illusive, collusive, obtrusive, unobtrusive, intrusive, protrusive, combative, rebarbative, predicative, indicative, significative, communicative, uncommunicative, fricative, creative, negative, prerogative, interrogative, purgative, appreciative, unappreciative, retaliative, palliative, initiative, talkative, contemplative, superlative, legislative, speculative, cumulative, accumulative, manipulative, copulative, affirmative, formative, informative, uninformative, normative, native, subordinative, imaginative, unimaginative, determinative, ruminative, agglutinative, opinionative, alternative, inchoative, comparative, lucrative, deliberative, generative, remunerative, imperative, operative, inoperative, cooperative, unco-operative, recuperative, vituperative, alliterative, corroborative, decorative, pejorative, commemorative, restorative, narrative, penetrative, administrative, demonstrative, undemonstrative, illustrative, curative, figurative, causative, interpretative, recitative, meditative, qualitative, imitative, authoritative, quantitative, consultative, argumentative, representative, unrepresentative, tentative, preventative, optative, hortative, putative, evaluative, derivative, preservative, conservative, laxative, fixative, active, inactive, radioactive, retroactive, interactive, overactive, attractive, unattractive, defective, effective, ineffective, uneffective, objective, subjective, adjective, elective, selective, unselective, reflective, unreflective, collective, connective, respective, irrespective, prospective, retrospective, introspective, perspective, directive, corrective, detective, protective, invective, addictive, vindictive, restrictive, distinctive, instinctive, subjunctive, conjunctive, disjunctive, deductive, seductive, inductive, conductive, productive, reproductive, unproductive, obstructive, destructive, instructive, constructive, unconstructive, expletive, secretive, prohibitive, additive, fugitive, primitive, genitive, definitive, infinitive, punitive, nutritive, acquisitive, inquisitive, transitive, intransitive, sensitive, insensitive, hypersensitive, oversensitive, positive, repetitive, competitive, uncompetitive, partitive, intuitive, substantive, incentive, disincentive, retentive, attentive, inattentive, preventive, inventive, plaintive, motive, emotive, locomotive, votive, captive, contraceptive, deceptive, receptive, unreceptive, perceptive, descriptive, prescriptive, redemptive, pre-emptive, presumptive, consumptive, adoptive, disruptive, assertive, self-assertive, abortive, sportive, furtive, festive, suggestive, digestive, restive, resistive, costive, exhaustive, retributive, distributive, attributive, consecutive, executive, diminutive, constitutive.
Warum eine eigene Sprache entwickeln?
Wer Autor ist, braucht vielleicht eine eigene Sprache für seine Charaktere. Das ist jedoch für viele viel zu aufwändig. Sie machen dann einfach irgendwas, ohne Struktur, erfinden fremdartige Sätze. Denn nicht jeder Autor nimmt sich die Zeit wie J.R.R Tolkien. Doch eigentlich hat es etwas ganz Anderes, etwas Besonderes, sich eine eigene Sprache zu entwickeln, und das ist die Herausforderung eine solche zu entwickeln. Wenn man Freude daran hat, dann ist es auf jeden Fall sinnvoll…
Bestehende Sprachen erweitern…
Vielleicht ist es sinnvoller, nicht mit einer ganzen Sprache, sondern nur mit neuen Wörtern anzufangen. Wenn man nämlich eine Sprache entwirft, bedient man sich bereits vorhanden Konzepten. Viel interessanter wäre es, meiner Meinung nach, neue Konzepte zu entwickeln, und diesen dann auch neue Begriffe zuzuordnen. Das wäre insofern sinnvoller, weil es noch eher einen Nutzen haben könnte.