Einleitung
In weiser Voraussicht, genug für das nächste Buch geschrieben zu haben, habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, regelmäßig auf meinem Blog zu veröffentlichen. Der einzige Zweck, dem eine solche Veröffentlichung nachkommt, ist die offenkundige Ansammlung verschiedener Aufsätze zu Themen, die – hoffentlich – irgendwann einmal Verwendung finden werden. Gemeint ist hier in Büchern. Denn es sind immer wieder die Bücher, auf die sich die Menschen beziehen, denn auch das klingt wesentlich besser, als zu sagen, man würde auf einem Blog schreiben.
„Das hier sind meine Phantasien, durch sie versuche ich nicht die Dinge zu erkennen, sondern mich selbst.“ –
Michel de Montaigne, Essais.
Worüber schreiben?
Doch worüber geschrieben werden soll, steht meistens nicht gleich fest. Zwar gibt der Blog eine Richtung vor – denn wie könnte es anders sein, hätte ich nicht die Freiheit, hier etwas Politisches zu verfassen, da dies nicht dieser Struktur entspricht – doch diese kann immer wieder verworfen werden. Sollte sie auch, da es sich dabei nur um ein Werkzeug handelt. Ich möchte damit weder Geld verdienen noch Marketing betreiben. Wenn Sie hierher gekommen sind, dann war dies reiner Zufall.
Der Prozess der Themenfindung
- Ich will ein Buch schreiben.
- Ich denke also nach, wie ich das machen könnte.
- Ich denke nach, warum ich das will.(„Ask yourself WHY?“)…
- Ich finde heraus, dass ich die Bücher schreibe, damit man mich als XYZ sieht.
- Ich glaube daher, dass ich als nächstes eine Biographie über mich schreiben sollte.
- Ich komme zu der Erkenntnis, dass noch zu wenig in meinem Leben passiert ist, als dass ich darüber schreiben könnte.
- Ich frage mich, was ich tun kann, um „Ereignisse“ für meine Biographie zu haben.
- Ich komme zu der Erkenntnis, dass ich mehr philosophische/intellektuelle Bücher schreiben sollte.
- Um das tun zu können, sollte ich mehr Intellektuelle Bücher lesen.
- Ich lese also mehr Philosophie/Bücher.
- Dadurch bekomme ich Input und Ideen.
- Dadurch erscheinen mir plötzlich ganz andere Themen viel wichtiger.
- Über diese Themen schreibe ich dann.
Meine Tipps für Sie
Es gibt nicht viel, was ich für Sie tun kann, außer eine gewisse Richtung vorzugeben, was Sie tun könnten. Dazu gehört auch der Hinweis auf meine anderen Bücher – sowie andere Empfehlungen -, die Ihnen eine neue Perspektive auf Ihre derzeitige Situation geben sollten.
Ich habe nie behauptet, zu wissen, wie Ihre Situation derzeit ist, und werde dies auch nie tun. Was ich aber weiß, ist, dass Ihre Situation geändert werden kann. Sie werden vielleicht nicht glauben, dass dies möglich ist, und die Menschen, die Sie kennen, werden Ihnen nichts anderes erzählen. Das liegt daran, dass viele von ihnen versucht haben, die Chance zu ergreifen, und es nicht geschafft haben.
Machen Sie sich bewusst, dass viele Aspekte Ihres Lebens durch Ihre Lebensentscheidungen bestimmt werden. Wenn Sie sich mit anderen vergleichen, wird das immer zu einem Ungleichgewicht führen, weil Sie sehen werden, was Sie nicht haben und was die andere Person hat. Das Leben ist kein Wettbewerb.
”Writing is a question of becoming, always incomplete, always in the midst of being formed, and goes beyond the matter of any livable or lived experience. It is a process, that is, a passage of Life that traverses both the livable and the lived.
All writing involves an athleticism, but far from reconciling literature with sports or turning writing into an Olympic event, this athleticism is exercised in flight and in the breakdown of the organic body, ”an athlete in bed”, as Michaux put it…
We do not write with our neuroses. Neuroses or psychoses are not passages of life, but states into which we fall when the process is interrupted, blocked, or plugged up. Illness is not a process but a stopping of the process, as in „the Nietzsche case.“
Moreover, the writer as such is not a patient but rather a physician, the physician of himself and of the world.
The world is the set of symptoms whose illness merges with man.
Literature then appears as an enterprise of health: not that the writer would necessarily be in good health (there would be the same ambiguity here as with athleticism), but he possesses an irresistible and delicate health that stems from what he has seen and heard of things too big for him, too strong for him, suffocating things whose passage exhausts him, while nonetheless giving him the becomings that a dominant and substantial health would render impossible.
The writer returns from what he has seen and heard with bloodshot eyes and pierced eardrums. What health would be sufficient to liber¬ate life wherever it is imprisoned by and within man, by and within organisms and generations?
It is like Spinoza’s delicate health, while it lasted, bearing witness until the end to a new vision whose passage it remained open to.
Health as literature, as writing, consists in inventing a people who are missing. It is the task of the fabulating function to invent a people.”
Deleuze: Essays Critical and Clinical (1997), p. 59ff
Was will man erreichen?
In einer aus Meta-Informationen geschriebenen Beschreibung deines Lebens geht hervor, welche Ziele tatsächlich von Bedeutung sind (siehe Vision). Der Erleuchtung ist es egal, wie du sie erlangst. Wenn du deinen eigenen Geist nicht klar bekommst, ist es ganz egal, wohin du reist…
„People like different tools for expressing themselves.“
Andy Van Dam, Programming Explained
„like writers who write endless prepatory versions of a story, never the story itself. The shocking discovery to be made is that this prepatory activity – [..] writing – is already the thing itself. Perhaps, we, humans, cannot ever do directly the thing itself.“
Slavoj Zizek, Disparities
„The alchemy thanks to which the real becomes transformed into poetry by means of words operates on the level of everyday reality.“
Henri Levebvre, A Critique of Everyday Life
Das Ziel ist nicht, generell mehr zu lesen, sondern Ihre Lektüre(n) besser zu organisieren, damit Sie sie wiederverwenden können:
- Wozu lesen Sie? / Worüber wollen Sie mehr erfahren?
- Was lesen Sie heute, um das zu erreichen?
Alles was Sie lesen muss als Recherche für ein Buchprojekt dienen. Und wenn es nur darum geht, 100 Bücher zu einem Thema zusammenzufassen. Lesen Sie nicht das, was gerade im Trend ist. Bestseller zu lesen ist nur dann sinnvoll, wenn Sie herausfinden möchten, was einen solchen ausmacht. Als Recherche dazu, wie Sie Ihr Buch so formatieren können, damit es in der Bestseller-Liste erscheint.
But I figure that just „learning“ isn’t enough. I want results this time.
Ryan Holiday