Versuche nicht, perfekt zu sein.

Einleitung

Leser mögen keine perfekten Texte, weil sie tief im Inneren wissen, dass etwas nicht stimmt. Entweder können sie nicht auf dieselbe Weise schreiben, was sie traurig macht – oder ihr Bullsh*t-Detektor schaltet sich ein und sie suchen nach einer versteckten PR-Firma, Influencern, Affiliate-Links oder berühmten Redakteuren als Grund für die Perfektion. Unperfektes Schreiben steht für sich allein – es ist zeitlos.

Tim Denning, Behind the Scenes Hard Truths About Being a Writer Who Publishes a Lot Online

Ob es den perfekten Blogbeitrag
oder das perfekte Buch überhaupt gibt,
wage ich zu bezweifeln.

Perfekt ist unmöglich

Dass es ein Mensch jemals vollbringen könnte, ein solches zu schreiben, ist unmöglich, da man dann davon ausgeht, dass ein perfekter Text keiner Veränderung bedarf. Denn wäre dies notwendig, dann würde es sich wohl kaum um einen perfekten Text handeln. Doch man kann einen Text immer verbessern – je nachdem, nach welchen Kriterien man ihn verbessern möchte. Versuche nicht, perfekt zu sein, sondern strebe danach, es zu meistern.

Wo ist der Fokus?

Soll er so geschrieben sein, dass er einen Pokal bei einem Schreibwettbewerb gewinnt, oder soll er verkaufen? Es kommt also darauf an, welches Ziel man erreichen möchte. Wenn man versucht mehrere Ziele zu treffen, wird man am Ende keines davon erreichen.

Wer legt die Kriterien fest?

Wer ist schlussendlich die Person, die uns sagt, was gut ist und was nicht? Ist es denn überhaupt eine Person? Wenn wir unsere eigenen Kritiker sind, dann gibt es verschiedene Positionen:

  • Wir sind zu hart zu uns selbst und mögen nichts, was wir fabrizieren.
  • Wir sind von uns selbst überzeugt und glauben, dass alles, was wir schreiben perfekt ist.
  • Wir erkennen, dass wir uns verbessern können, verschmähen aber unsere Werke nicht.

Nach welchen Kriterien wollen wir beurteilen? Wer legt das fest? Nur wir selbst. Also muss man selbst wachsen und verstehen, was als gut und schlecht gilt und in welchem Rahmen es so gilt. Ein Buch muss nicht alles erfüllen. Wenn man das versucht erfüllt es schlussendlich überhaupt nichts.

Lies und schreib, was dir gefällt

Tatsächlich geht es nicht immer darum, anderen Menschen zu gefallen oder mit irgendetwas Geld zu verdienen. Ein Text muss erstmal überhaupt nichts erreichen, außer dir selbst zu gefallen. Das mag radikal klingen, ist es jedoch die einzige Möglichkeit, wodurch du mit deiner Schreiberei glücklich wirst.

Fazit

Und du wirst sehen, dass kein Geld oder Lob dieser Welt das vermag, was dir die Freude am Schreiben bringen kann. Wenn du auf die Weise schreibst, so wie du es willst, als auch worüber du willst, dann kannst du dich zu den glücklichsten Schriftstellern dieser Welt zählen.

Denn schlussendlich ist es egal, wie viel Geld oder Lob du dafür bekommst.


„Die Arbeit, die wir tun, ist sehr sinnvoll, wenn wir etwas finden, das uns erfüllt.““

Daniel Wieser, Aufbauen oder erhalten

„Ein persönliches Projekt ist wichtig, denn es gibt unserem Leben einen Sinn.“

Daniel Wieser, Was sind deine aktuellen Projekte?

„Unser Sein realisiert sich in unserem Tun. Und unser Tun realisiert sich durch unser Sein. Doch viele wissen noch nicht, wer sie sind.“

Daniel Wieser, Alternative Gewohnheiten installieren

Also tu, damit du dich selbst realisierst.