Einleitung
Vielleicht hattest du keinen besonderen Hintergrundgedanken, als du dein Buch zu schreiben begonnen hast.
Vielleicht wolltest du eine Geschichte erzählen?
Daneben gibt es noch ganz andere Gründe, warum man ein Buch schreiben sollte. Diese Vorteile sind dem Autor zu Beginn vielleicht gar nicht bewusst, könnten sich aber im Laufe des Schreibens oder nach der Publikation ergeben:
Im folgenden Beitrag möchte ich auf jeden Grund, der sich als ein Zweck für ein Buch herauskristallisieren kann, näher eingehen.
1. Legacy / Vermächtnis
Auch wenn alle deine Bücher zu deinem Vermächtnis gezählt werden können, so könntest du bestimmte Bücher nur zu dem einzigen Zweck erstellen, dass man sich an dich erinnert.
Dein Buch lebt auch nach deinem Tod weiter. Wir sind nicht unsterblich aber unsere Werke können es für uns sein. Es mag zwar egoistisch klingen, doch ist dies vielleicht die beste Chance, mehr Menschen ohne dein eigenes Zutun zu helfen, die es gibt.
Beispiele:
- Biographie
- Memoir
- Zitate
- Konfessionen
- Aphorismen
2. Gedanken ordnen
Das Genie beherrscht das Chaos, denn das Genie ordnet es nach seinem eigenen System. Bücher sind ein geniales Mittel deine Gedanken zu einem bestimmten Themengebiet zu sortieren. Du kannst in ihnen sortieren, referenzieren, paraphrasieren, oder eine Sammlung aus alledem als Buch publizieren. Es gibt keine Vorgaben, wie ein Buch auszusehen hat, wenn es einen Zweck für dich erfüllt.
Beispiele:
- Enzyklopädie
- Sachbuch/Fachbuch
- Ratgeber
3. Menschen helfen
Dein Wissen kann anderen Menschen einen großen Nutzen bringen. Alles, was du dafür tun musst, ist, es mit ihnen zu teilen. Du hast ein paar geniale Ideen oder hast etwas herausgefunden? Schreib darüber und hilf den Leuten. Es gibt so viele, die deine Hilfe benötigen.
Beispiel:
- Ratgeber
4. Therapie-Tool
Schreiben ist eine großartige Möglichkeit deine Vergangenheit zu verarbeiten. Deine Geschichten können andere Menschen inspirieren oder ihnen helfen, nicht die selben Fehler zu machen.
Beispiele:
- Memoir
- Ratgeber
„Ich schreibe ein Buch um für mich einen Sachverhalt zu klären. […] Letztlich schreibe ich ein Buch im Gespräch mit mir selber. […] Ich versuche nicht etwas zu schreiben, dass dem Leser gefallen würde. […] Das allerschlimmste ist, wenn man sich selbst beim Schreiben langweilt. “
Thilo Sarazzin, Thilo Sarrazin über Islam und Geburtenraten
Ich bin nun vollkommen ehrlich zu dir. In erster Linie schreibe ich Bücher für mich selbst. Ich schreibe nicht für die Menschen, die meine Bücher vielleicht oder vielleicht auch nicht lesen. Ich schreibe nicht für Freunde, für die Familie usw.
Ich schreibe, weil ich Struktur brauche.
Alles, was ich veröffentlicht habe, begann als Notizen zu einem bestimmten Thema, das für mich interessant war. Ich verfolgte es weiter und entwickelte eine Struktur und daraus ein Buch. Ich veröffentliche, weil ich das „da draußen“ haben möchte, weil ich glaube, dass das noch nie gesagt wurde, weil ich selbst ein solches Buch nicht finden konnte. Das waren die Bücher, die am erfolgreichsten waren.
Es waren aber nicht diejenigen, die mir das meiste Geld eingebracht haben.
Wenn ich mehr Geld mit Büchern verdienen möchte, würde ich ähnliche Bücher schreiben, wie die, die sie sich bereits da draußen verkaufen. Das ist sehr unkreativ, aber bringt Geld. Das ist eigentlich sehr langweilig und möchte ich nicht unbedingt tun. Vermutlich werde ich es tun müssen, damit man auch wieder die anderen meiner Bücher liest.
„Popular simply means that more people like this thing than that thing. Popular isn’t an act of genius.“
Seth Godin, Understanding „popular“
Wenn ich schreibe, beginnt es normalerweise mit Notizen und Zusammenfassungen aus Büchern, die ich gelesen habe. Diese Bücher haben mir die meiste Freude bereitet.
Das verstehe ich unter Erfolg: Mit Leidenschaft geschrieben. Hat die meisten Leben verändert. Positive Rückmeldungen. Gutes Feedback.
Es gab eine Zeit, in der ich nur schrieb, um mehr E-Books zu verkaufen. Teilweise langweilige Zeiten beim Schreiben. Kein höherer Zweck, wenn überhaupt ein Zweck. Nur Geld im Sinn. Ich bin froh, dass ich mich nicht darauf konzentriert habe…
Was heißt schreiben? Warum schreibt man? Für wen? Tatsächlich scheint sich nie jemand diese Fragen gestellt zu haben.
Jean-Paul Sartre, Was ist Literatur?
Daher schreibe, um die Zeit zu verbringen, zum eigenen Nutzen, nicht zum tönendem Nachruhm, etwas in einfachem Stil; weniger Aufwand müssen die, die nur für die Gegenwart schreiben, betreiben.
Serenus an Seneca, Von der Gelassenheit