Einleitung
Wie sehr man sich auch darüber beschwert, dass die Bestsellerlisten nicht aus hochintellektuellen Büchern bestehen, so wird sich daran nichts ändern, außer die Menschen verändern ihre Gewohnheiten dahingehend, sich mit intellektuelleren Büchern zu beschäftigen.
Wie soll denn jemand, dessen Hauptbestandteil seines Lebens darin besteht, eine Tätigkeit immer und immer wieder zu tun, auf den Geschmack eines neuen Themas kommen, wenn dieser noch nie davon gehört hat?
Daniel Wieser – Worüber soll ich heute lernen?
Die alten Wege…
Die Bestsellerliste kann nicht dafür herangezogen werden, um dir Ideen zu geben, worüber du schreiben sollst, weil du dann nur darüber schreibst, worüber andere bereits geschrieben haben. Das bringt zwar Geld, aber nicht wirklich einen Nutzen für die Gesellschaft oder für dich selbst. Doch du kannst die Ideen dazu verwenden, um die eigentliche Idee zu transportieren, über die du schreiben möchtest.
Wenn deine (Buch-)Idee neu ist, wird sie vermutlich schwer einzuteilen sein (siehe Das Problem mit den Buchkategorien). Der Leser wird nicht danach suchen, weil er nicht weiß, dass er es braucht (oder will), weil er es nicht kennt. Daher muss man zumindest ein bisschen Marketing machen – was aufdringlich wirken könnte – oder das Buch so gestalten, dass es eine bestehende Lesergruppe anspricht.
Wen interessiert denn das hundertste Buch über Selbstverbesserung, Produktivität, Zeitmanagement, …?
Was kann man tun?
Das Einzige, was man meiner Meinung nach tun kann, ist, eben jene Bücher zu schreiben, die die Menschen lesen sollen weil sie (a) zu der Kategorie der intellektuellen Bücher zählen oder (b) die Menschen motivieren sich mit intellektuellen Büchern auseinanderzusetzen.
Wenn man es klug anstellt, so ist dieses Buch im Namen und der Kategorie so gewählt, dass es bestehende Lesergruppen anspricht, ohne aufdringlich zu wirken.
Das habe ich versucht:
Mit Schneller Sprachen Lernen wollte ich auf die Sprachvielfalt aufmerksam machen und dazu motivieren, eine der weniger bekannten Sprachen zu lernen. Der Titel sprach jene Leser an, die grundsätzlich an Fremdsprachen interessiert seien und Lernmethoden für die eine Sprache, die sie gerade lernten, aufzeigen sollte.
Mit Speed Reading Genius wollte ich den Leser dazu motivieren, seine Erkenntnisse, die er aus dem Lesen eines Buches entnommen hat, mit anderen in Form von Output zu teilen. Das offensichtliche Ziel, schneller zu lesen, wurde als Sprungbrett benutzt, um eben jene anzusprechen, die grundsätzlich gerne und viel lesen möchten.
Fazit
Mit beiden Büchern habe ich (hoffentlich) vorhandene Zielgruppen dazu gebracht, sich für ein neues Thema zu begeistern. Wie man Bücher schreibt, dazu gibt es bereits genug Ratgeber. Es war deshalb nicht weiter notwendig, das Thema „Wie man ein Buch schreibt“ in Speed Reading Genius weiter auszuführen. Es hat gereicht, das Feuer in ihnen zu entfachen, damit sie sich schlussendlich selbst mit diesem Thema befassen…
Was wären weitere solche Themen?
Und warum sind sie wichtig?
Das sind die Fragen, mit denen ich mich seit geraumer Zeit beschäftige. Ein Buch über „den Sinn des Lebens“ zu schreiben, würde mein Werk nur neben vielen anderen Büchern reihen, die sich damit befassen. Ein Buch, das im Leser das Bedürfnis weckt, sich mit diesem Thema zu beschäftigen, ist weitaus interessanter und macht daher auch meiner Ansicht nach viel mehr Sinn.
„Operant conditioning goes both ways.“
Anonymous
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