Quantität für mehr Erkenntnisse

Einleitung

Im vorigen Beitrag habe ich das Thema Qualität angeschnitten, jedoch nicht zu Ende erklärt. Das liegt daran, dass es keine eindeutige Definition davon gibt, was Qualität ist oder wie man etwas als eine solche erkennt. 

Was ist Quantität?

Durch Quantität erschaffen wir mehr Werke, wobei die Chance dadurch größer ist, dass irgendetwas Geniales dabei ist. Da es keine Formel für Qualität gibt, können wir immer nur die Rahmenbedingungen verbessern. Indem wir mehr schreiben, verbessern wir diese Bedingungen, dass wir guten Content liefern.

Quantität ist eindeutig: Viel. Das kann gut oder schlecht sein. Jedenfalls ist es mehr als vorher. Quantität zu produzieren ist messbar, Qualität nicht – auch wenn es immer wieder Unternehmungen gab, das zu versuchen. Dazu wurden bestimmte Normen und Standards ins Leben gerufen. Doch dies funktioniert nicht mit Genialität.

Zwei Fragen zu Genialität:

  • Wie misst man Genialität?
  • Wer legt die Kriterien fest?

Genie und Profi

Der Profi trifft das Ziel, das sonst keiner trifft. Das Genie trifft das Ziel, das keiner sieht. Nun nehmen wir diesen – von Schopenhauer inspirierten – Ausspruch und interpretieren ihn noch weiter. 

  1. Was, wenn das Genie deshalb das Ziel trifft, weil es vorher nicht als solches erkannt wurde? 
  2. Würde dann nicht das Genie nach eigenem Ermessen festlegen, was sein Ziel ist? 
  3. Vielleicht war es nur Zufall, dass er es getroffen hatte, da ihm das Arbeiten – zum Ziel zu kommen – eigentlich viel mehr Freude bereitet?
  4. Erkennt das Genie selbst, dass es das Ziel getroffen hat, oder wird ihm das gesagt?
  5. Wer legt schlussendlich fest, das dieses Ziel ist?
  6. Wird es dadurch getroffen, weil es nicht dem Status Quo entspricht, und das Genie von Grund auf anders denkt, wodurch es das, was den Status Quo entspricht, gar nicht treffen könnte (siehe auch 1.)

Fazit

Wir können also feststellen, dass wir – um Genie zu sein – uns nicht auf die Definition, was ein Ziel ist, beschränken sollten. Denn damit beschränken wir uns auf das, was wir treffen müssen. Wenn wir aber etwas ganz anderes treffen wollen, dann liegt dies nicht innerhalb der Domäne der Definitionen davon, was ein Ziel ist.