Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Du hast ein Buch geschrieben?
Die Antwort von Menschen, die du bekommst, wenn du ihnen sagst, dass du ein Buch geschrieben hast.
Manchmal finden Sie es unglaublich, manchmal finden Sie es einfach nur merkwürdig und manchmal interessieren sie sich dafür überhaupt nicht. Doch es ist ganz gleich, wie andere Menschen darauf reagieren, denn du solltest dein Vorhaben nicht von anderen Menschen abhängig machen.
Gründe
Ob sie deine Bücher nun lesen oder nicht, ob du damit viel Geld verdienst oder nicht, es ist alles weniger wichtig, als man denkt. Natürlich sind das alles sehr schöne Begleiterscheinungen vom Schreiben von Büchern, aber niemals ein Hauptgrund. Offensichtliche Gründe sind u.a. hier beschrieben.
„Es gibt keine Vorgaben,
Daniel Wieser, Zweck eines Buches
wie ein Buch auszusehen hat,
wenn es einen Zweck für dich erfüllt.“
Einwände
Doch sie meinen, sie hätten nichts zu sagen oder wüssten gar nicht, worüber sie schreiben sollen. Man würde sich ja doch nicht für das geschriebene Wort interessieren und generell lesen die Menschen allgemein zu wenig. Insofern würde man nur einen weiteren Haufen unnützer Informationen zusammentragen, der sich in der Masse an täglich produziertem Content verlieren würde. Vermutlich haben sie recht, denn tatsächlich interessiert sich niemand für sie. Das kann jedoch manchmal auch sehr befreiend sein.
Vielleicht liefert das genau die richtige Motivation, denn viele haben auch Angst sich zu entblößen. Sie wollen nicht zu viel verraten oder im Rampenlicht stehen. Doch sie sind unsichtbar, denn wer nur schreibt, ohne Marketing zu betreiben, kann sich getrost zurücklehnen: Niemand wird dieses Buch lesen.
Deine Realität
Du erschaffst mit deinen Büchern deine Realität. Nenne es Magie, denn genau so funktioniert es. Grant Morrison erklärt es hier. Wer sich das lange Video nicht ansehen will kann eine Zusammenfassung seiner Philosophie hier ansehen. Doch gehen wir weg von einem Comiczeichner und fragen die etablierten Philosophen. Was meinen sie dazu? Henri Lefebvre schreibt:
„The totality of objects and human products taken together form an integral part of human reality. On this level, objects are not simply means or implements; by producing them, men are working to create the human; they think they are moulding an object, a series of objects – and it is man himself they are creating.“
Henri Lefebvre, A Critique of Everyday Life
„Why should a painter work if he is not transformed by his own painting?“
Michel Foucault, Ethics – Essential Works p. 131
Ansichten teilen
Ich sage immer wieder, dass jeder Mensch sein Buch schreiben sollte. Sie meinen dann, dass die Informationen darin nicht wertvoll wären, denn es würde schlussendlich niemanden interessieren.
Sie gehen davon aus, dass sie eine Biographie, über ihr eigenes Leben, schreiben sollen, wie ich es auch in anderen Beiträgen erwähnt habe. Vielmehr geht es nicht um das Wissen, das sie vermitteln, sondern um ihre Ansicht. So schreibt auch Sartre:
„Das Engagement des Schriftstellers zielt auf die Mitteilung des Nicht-Mittelbaren (des erlebten In-der-Welt-Seins) […]“
Jean-Paul Sartre, Plädoyer für die Intellektuellen
Denn man muss nicht über sich selbst schreiben. Es reicht, wenn man einfach selbst schreibt. Dadurch realisiert man sich selbst in eben jenem Werk.
„Der objektivste Schriftsteller will in seinen Büchern unsichtbar, aber spürbar gegenwärtig sein.“
Jean-Paul Sartre, Plädoyer für die Intellektuellen
Und es wird schlussendlich interessant sein, da es interessant für den Leser ist, wie du über etwas denkst – wenn es auch wirklich deine Ansicht ist und nicht das, was sich gut verkauft.
Fazit
Was auch immer dich motiviert zu schreiben: Du solltest es tun. Die Wirkung, die du erzielen wirst, wird gewaltig sein.
„If you want to know more, read my books or whatever.“
Slavoj Zizek