Inhaltsverzeichnis
Einleitung
Das Lesen eines Buches kann Sie auf viele Arten inspirieren, selbst ein Buch zu schreiben:
- Das Thema wurde interessant aufbereitet und nun sind Sie so sehr davon begeistert, dass Sie anderen Menschen darüber mitteilen wollen. Sie werden mehr darüber lesen (wollen) und schließlich, aus der gesamten Sammlung an Informationen Ihr eigenes Buch schreiben.
- Das Buch, das Sie gerade lesen, ist grottenschlecht, was Sie verärgert, jedoch indirekt inspiriert es besser zu machen. Der Ärger, kann Sie beflügeln, weil Sie es auch schade finden, dass das Thema bisher noch nicht auf die Art und Weise behandelt wurde, wie Sie es gerne hätten.
- Weitere Gründe habe ich hier aufgeschrieben.
- Oder Sie möchten einfach nur einen Bestseller schreiben, sehen sich also die Bestsellerlisten an, und schreiben etwas Ähnliches.
Das legt jedoch das eigentliche Thema noch nicht fest. Dies könnte natürlich alles Mögliche sein, weshalb es unglaublich schwierig ist, sich festzulegen. Niemals aber darf oder soll es das Geld sein, also die Motivation, gerade mit diesem Thema besonders viel Geld verdienen zu können. Wer besonders gut schreibt und eine große Anzahl von Lesern anlockt, zu dem wird das Geld fließen – ganz egal welches Thema.
Die Vision
Die, für mich, beste Möglichkeit ein geeignetes Thema herauszufinden, ist die eigene Vision. Wie möchte ich gesehen werden? Soll ich wirklich Erotik-Romane schreiben, oder möchte ich als Philosoph oder sogar als Genie in die Geschichte eingehen? Natürlich ist dies kein Garantie für Erfolg, doch kann man zumindest die Rahmenbedingungen verbessern.
„Thus the ‚world‘ is man‘s mirror because man makes it: it is the task of his practical, everyday life to do so. But it is not his ‚mirror‘ in a passive way. In this his work man perceives and becomes conscious of his own self. If what he makes comes from him, he in turn comes from what he makes; it is made by him, but it is in these works and by these works that he has made himself.“
Henri Lefebvre, A Critique of Everyday Life
Wie man gesehen werden will
Die Welt ist voller Ideologien. Das bedeutet unter anderem, dass jemand eine bestimmte Vorstellung davon, wie ein Künstler, Marketer, Autor, Genie, und so weiter ist, hat. Diese Vorstellungen – der anderen Menschen – können Sie natürlich nutzen und Ihr persönliches Bild, wie Sie in Erscheinung treten wollen, beeinflussen. Es beginnt jedoch damit, dass Sie sich selbst als solches sehen.
WORÜBER SIE SCHREIBEN KÖNNTEN:
Autoren:
Karl Marx
Martin Heidegger
Edmund HusserlThemen:
Das Sein
Ontologie
Phänomenologie
SemantikWerke (niemals jedoch alleine betrachtet sondern immer in Bezug mit andere Werken desselben Autors / anderer Autoren):
Über Das Kapital von Karl Marx
Über Heideggers Sein & Zeit
Über Husserls Phänomenologie...oder schreiben Sie einfach über das, was gerade populär ist. Slavoj Zizek ist damit sehr erfolgreich.
Sobald Sie diese Vorstellung verinnerlicht haben, wissen Sie auch, worauf Sie sich konzentrieren sollten. Und wenn Sie Ihre ersten Bücher in dieser Nische veröffentlicht haben, wird man Sie als diesen jemand erkennen. Es ist Ihre Art zu sagen: Der bin ich. Ich bin der, der über das und jenes schreibt.
Überlege nicht, was du schreiben sollst.
Daniel Wieser
Denke dir, welcher Mensch du sein willst.
Anstatt zu sagen, wie großartig Sie sind, wird man Sie an Ihren Werken messen. Dies bedeutet nicht, dass ich es gut finde, Menschen zu „messen“ – doch die Gesellschaft tut dies weiterhin. Der beste Weg ist vermutlich es einfach auszunutzen, und etwas Großartiges zu schreiben, wodurch man Sie eben als jenen Menschen identifiziert.
Denke vielleicht auch nicht zu sehr an das „Schreiben“ eines Buches.
Es ist vielmehr ein „Erstellen“.