Eine Vision erstellen?

Anmerkung zu Die Vision wie du sein möchtest

Doch wie erstellt man eine Vision von sich selbst?

Man nimmt sich zuerst viele (ganz viele) Persönlichkeiten (aus einem bestimmten Gebiet) und findet einen gemeinsamen Nenner. So kam es, dass ich bei der Recherche über Genies zu der Erkenntnis gekommen bin, dass sie alle etwas publiziert haben. Zumeist waren es Bücher.

Diese Menschen kann man als Vorbilder sehen und sich somit die Motivation geben, warum man weiter „Bücher schreiben“ sollte – da das der Weg ist um eine solche Person zu werden. Ob das dann tatsächlich so ist oder nicht, ob man es erreichen wird, ist nicht relevant. Warum?

Da das Ziel nicht so wichtig ist, wie die Arbeit an dem Ziel.

Das Ziel gibt eine Richtung vor, muss aber nicht erreicht werden. Daher spreche ich von einer Vision. Durch unsere Gewohnheiten werden wir zu einem bestimmten Menschen.

Es kann gut sein, Ziele zu setzen, doch nicht aus dem Grund, sie unbedingt erreichen zu wollen. Sie sollen dir eher eine Richtung vorgeben, damit du für dich selbst weißt, wie du deinen Tag gestalten willst/sollst.

Daniel Wieser – Daily Habits

Die Gewohnheiten, die wir täglich umsetzen, haben früher oder später direkt oder indirekt darauf Einfluss, wie wir am Ende werden.

“Most people overestimate what they can do in one year and underestimate what they can do in ten years.”

Bill Gates

Man kann auch die Biographien jener Personen lesen, die einen interessieren, oder mit denen man sich identifizieren will.

Es motiviert, sich sein eigenes Leben so zu gestalten wie man es möchte. Es bedeutet nicht, dass man KünstlerSchriftsteller, oder etwas anderes sein soll – auch wenn ich das selbst immer wieder empfehle.

Daniel Wieser – Genies als Inspiration

Die Vision ist auch ein bisschen ein Fantasiegebilde. Es erschafft eine Vorstellung von etwas, wie wir in Zukunft sein wollen – doch wir identifizieren uns bereits jetzt damit – und werden damit zu dieser Person.

Der Fokus auf die schlechten Dinge im Leben helfen uns nicht diese zu bewerkstelligen. Wenn man jedoch durch Fantasie all die Kraft dazu bekommt, sein Leben besser in den Griff zu kriegen, und somit allgemein die Welt verbessern kann, ist das etwas Positives.

Daniel Wieser – Die Realität verbessern

Tägliche Gewohnheiten

Jeden Tag dreißig Minuten zu trainieren ist besser, als einmal in der Woche drei Stunden zu trainieren. So verhält es sich mit all unseren Gewohnheiten. Jeden Tag zehn Seiten lesen, jeden Tag dreißig Minuten an einem Tutorial arbeiten…

Eine Reihe von täglichen Gewohnheiten, die man regelmäßig ausführen will, nenne ich Stack. Es sollten nicht mehr als drei sein – kann aber auch nur eine sein – und sie sollten in einer Stunde machbar sein. Das bedeutet nicht, dass sie eine Stunde brauchen müssen, sondern nur, dass sie maximal eine Stunde dauern sollten.

Lies auch hier weiter: Tägliche Gewohnheiten installieren

Wenn man merkt, dass man sich mit seinen täglichen Gewohnheiten übernimmt, dann darf man das auch etwas herunterschrauben. Es ist wichtiger, etwas täglich zu tun, das einem wichtig ist, auch wenn man es nicht lange tut.

Wenn wir unseren Stack an täglichen Gewohnheiten fertig haben, haben wir alle Möglichkeiten, die Zeit so auszufüllen, wie wir es möchten. Auch mit sogenannten „sinnlosen“ Dingen – also solchen, die nicht zu unserer Vision beitragen.

Wie kannst du wissen was du willst, wenn du dich nur auf das beziehst, was du kennst?

Daniel Wieser – Verändere dein Denken?

Langfristig denken

Längerfristig wird uns tägliche Arbeiten an unserer Vision mehr Freude bereiten, auch wenn wir das vielleicht noch nicht sehen können. Denn nur so kommen wir weiter… Und wenn wir weiter kommen, können wir mehr tun. Denn wenn du besser in einer Sache bist, hast du mehr Möglichkeiten. 

Das sieht man jedoch erst, wenn es soweit ist. Doch mach dir darüber keinen Kopf. Finde dir zuerst ein oder zwei Dinge, die du täglich tun kannst. Übernimm dich nicht. Hab Freude daran, diese Dinge zu tun, auch wenn du kein Ziel hast. 

Daraus lernen

Nach einer Woche ziehst du ein Fazit. Dann nach einem Monat. Nach drei Monaten. Geht das in die Richtung, in die du willst? Was würdest du optimieren? Vielleicht hast du gemerkt, dass die bestimmte Tutorials mehr Freude machen als andere. Dann konzentrier dich mehr darauf.

Am Ende ist es dennoch ein Tutorial, das dich in dieser Sache weiter bringt. Daher nimm dir eines, oder eine bestimmte Serie, oder ein Thema, das dich wirklich begeistert. Mit der Zeit wirst du schon noch Interesse an anderen Themen haben, aber das ist derzeit nicht so wichtig.

Mich interessiert derzeit besonders die Mathematik. Aber eigentlich auch die Mechanik, Physik, Maschinenbau, … Doch ich konzentriere mich derzeit auf Mathematik. Ich möchte zuerst auf ein bestimmtes Level kommen, die Bücher über Mathematik verstehen, bevor ich mich anderen Themen widme.

Doch wann ist genug? 
Wann würde ich wechseln?

Sich etwas vornehmen…

Damit ich mich mit diesen Fragen nicht jeden Tag beschäftigen muss, werde ich Kurse belegen, Bücher lesen, etc. Wenn ich nach dem Abschluss eines Kurses, eines Buches, eines Studiums, etc. noch immer Interesse an Mathematik habe, warum sollte ich wechseln?

Doch bis dahin ist noch Zeit…

Wichtig ist derzeit, eine Reihe von Büchern und Kursen abzuschließen, um auf ein bestimmtes Level zu kommen. Ich weiß, dass ich das tun muss, um dann auch besser abschätzen zu können, ob mir die Sache gefällt oder nicht. Denn erst wenn wir besser geworden sind, können wir mehr Möglichkeiten ausreizen und damit auch mehr tun.

Wenn es uns dann auch nicht interessiert, obwohl wir mehr Fähigkeiten in diesem Bereich haben, warum würden wir es dann weiter machen?

Und wenn es uns weiterhin interessiert, machen wir einfach weiter…

Am Ende ist es irrelevant wie viele Ziele du tatsächlich erreicht hast. Alles was zählt ist, wie viel Freude dir dein eigenes Leben gebracht hat.

Daniel Wieser – Daily Habits